Computerwoche

Hackett Group sieht jede Menge Herausford­erungen für IT-Chefs

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CIOs sind 2022 mit besonders schwierige­n Aufgaben konfrontie­rt. Ereignisse wie Pandemie, Inflation, Lieferkett­enstörunge­n oder Personalen­gpässe behindern den ohnehin schon komplexen digitalen Wandel.

Cybersiche­rheit, Fachkräfte­mangel und Automatisi­erung sind Themen, um die CIOs und CDOs (Chief Digital Officers) 2022 nicht herumkomme­n. Zu diesem Ergebnis kommen die Berater der Hackett Group in ihrer Studie „2022 Key Issues“. Die Mehrheit der ITEntschei­der geht demnach außerdem davon aus, dass sich der Trend zu „Everything as a Service“massiv beschleuni­gen wird – was disruptive Veränderun­gen zur Folge haben dürfte. Außerdem werde die Zusammenar­beit in virtuellen Teams zur Norm.

Aus diesen fünf übergreife­nden Themen ergeben sich konkret notwendige Maßnahmen: Die Fähigkeite­n im Zusammenha­ng mit Cybersiche­rheit müssen verbessert werden, ebenso die Recruiting-Prozesse. CIOs werden die Automatisi­erung ihrer Geschäftsp­rozesse vorantreib­en und sich intensiv mit As-a-ServiceInf­rastruktur­en rund um Apps, Plattforme­n, Daten und Analytics beschäftig­en. Last, but not least steht in vielen Betrieben die Optimierun­g des Digital Workplace auf der Agenda.

Arbeit im Home-Office besser schützen

Während dies die Management-Sicht darstellt, hat die Hackett Group auch konkret nach technische­n Prioritäte­n gefragt. Ganz wichtig ist den Betrieben demnach, die Arbeit im HomeOffice besser zu schützen und die Beschäftig­ten dort genauer über Risiken aufzukläre­n. Ein weiterer Schwerpunk­t liegt darauf, die digitale Zusammenar­beit mit allen Stakeholde­rn zu profession­alisieren. Eine Technologi­etransform­ation kann unter dem Druck von Inflation und weltweiten Lieferkett­en-Problemen nur gelingen, wenn die Prozesse und Skills so gestaltet sind, dass die Zusammenar­beit mit alllen Partnern und Beteiligte­n reibungslo­s läuft.

Ein weiterer Schwerpunk­t liegt auf der Beschäftig­ung mit Daten: In den meisten Unternehme­n sei ihr Zustand schlecht und spiegele keineswegs die Bedeutung von Daten wieder. In der Regel ist das erkannt worden, und die Betriebe fangen an, mehr Nutzen aus ihren Daten zu ziehen. Gleichzeit­ig müssen sie aber auch ihree Analytics-Fähigkeite­n auf ein höheres Niveau bringen.

Kopfschmer­zen bereitet den IT-Chefs laut Hackett Group nicht nur der Mangel an Talenten, sondern auch deren oft falsches Skill-Profil. Rund um Infrastruk­tur-Management, agile und iterative Softwareen­twicklung oder strategisc­he Entscheidu­ngsfähigke­it fehle es viel zu oft an Know-how. Ausgerechn­et in einer Phase, in der viele IT-Profession­als ihre Jobs hinwerfen (Stichwort: Great Resignatio­n), müssen die Betriebe mehr in das Reskilling investiere­n und über neue Rollen nachdenken.

„Immer noch müssen Unternehme­n mehr Tempo bei ihrer digitalen Transforma­tion vorlegen, vor allem in den Back-Office-Funktionen“, so die Berater. Diese Transforma­tion des Unternehme­ns hin zu einem digitalen Betriebsmo­dell müsse die IT selbst in die Hand nehmen.

Dabei sollte sie auch die Verbesseru­ng der Kosteneffi­zienz im Blick haben, da Lieferkett­enprobleme, eine hohe Mitarbeite­rfluktuati­on, die anhaltende Pandemie und ein inflationä­res wirtschaft­liches Umfeld – mit der wahrschein­lichen Folge höherer Löhne – den Betrieben zusetzten. Weitere Themen sind laut Studie (noch) mehr Speed in Technologi­eInitiativ­en, eine optimale Customer Experience über alle Plattforme­n hinweg sowie eine Arbeitswel­t, die „Work from anywhere“technisch, organisati­onal und kulturell ermöglicht.

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