Droht die totale Überwachung?
Laut einem Blog-Beitrag von Alym Rayani, General Manager of Compliance and Privacy Marketing bei Microsoft, sind das Rebranding und die neuen Funktionen eine Reaktion auf die immer komplexeren Anforderungen an Datenschutz und Data Governance. Microsoft gehe es darum, Führungskräften, die durch Pandemie, Hybrid Work und immer neue regulatorische Anforderungen herausgefordert seien, unter die Arme zu greifen. Laut Rayani hat der Markt darauf bislang mit einer Vielfalt von Produkten reagiert, die schlecht zusammenspielten und die Teams für Sicherheit, Data Governance, Compliance und Recht zwängen, einen Flickenteppich von Lösungen zu beherrschen. Ein solches Vorgehen binde Ressourcen und sei ineffektiv. Die Sicherheitsergebnisse würden schlechter, Unternehmen hätten Schwierigkeiten, ihre Audits zu bestehen, und im schlimmsten Falle werde der Ruf der Marken beschädigt.
Kritiker fürchten hingegen, dass Microsoft mit seinen neuen Tools der Kommunikationsüberwachung in den Unternehmen Tür und Tor öffnen könnte. Ihnen ist vor allem Microsoft Purview Communication Compliance ein Dorn im Auge, weil der Service in Tools wie Outlook und Teams von der Geldwäsche über sexuelle Belästigung und Sabotage bis hin zum Umgang mit Geschenken oder der Weitergabe vertraulicher Informationen so ziemlich alles erkennen kann – wenn Microsoft seine Versprechen einhält.