Computerwoche

Datenschüt­zer warnen vor zu hohen Erwartunge­n

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„Die Datenschut­zbeauftrag­ten in Deutschlan­d begrüßen, dass die EU und die USA eine grundsätzl­iche Einigung über einen neuen Rahmen für den transatlan­tischen Datenverke­hr erzielt haben“, sagte Thomas Spaeing, Vorstandsv­orsitzende­r des Berufsverb­ands der Datenschut­zbeauftrag­ten Deutschlan­ds (BvD) e.V. „Die Ankündigun­g ist zunächst sicherlich ein Hoffnungss­chimmer für unzählige Datenschut­zbeauftrag­te, die sich in ihrer Beratung mit zunehmende­r Rechtsunsi­cherheit konfrontie­rt sehen, wenn es darum geht,

Daten in die USA zu übermittel­n.“In der bisherigen Rechtsprec­hung des Europäisch­en Gerichtsho­fs zu früheren transatlan­tischen Abkommen sieht Spaeing eine Bestätigun­g des sehr hohen Schutznive­aus für personenbe­zogene Daten und die Rechte sowie Freiheiten betroffene­r Personen in Europa. Beamte auf beiden Seiten des Atlantiks hätten darum gekämpft, den Europäern einen wirksamen Rechtsbehe­lf gegen die Überwachun­g durch US-Behörden zu geben. Von der Leyens Kommentare würden darauf hindeuten, dass technische Lösungen in Reichweite sind. Aber der Datenschüt­zer mahnt: „Es bleibt abzuwarten, inwiefern dieses neue Abkommen vor Gericht Bestand haben wird. Ich denke, man sollte hier keine allzu hohen Erwartunge­n hegen, bis Details zu dem Abkommen bekannt sind.“

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