Wo der Nachwuchs arbeiten will: Mercedes und Google liegen vorn
Jüngere IT-Profis wollen in Konzernen wie Mercedes, Google oder BMW arbeiten und erwarten dabei vor allem ein gutes Gehalt. Das zeigt der aktuelle Young-Professional-Report des Personaldienstleisters Academic Work.
Die Befragten wurden gebeten Attribute anzugeben, die für sie bei der Wahl eines Arbeitgebers am wichtigsten sind. Am häufigsten genannt wurden dabei mit großem Abstand Gehalt und Benefits (71 Prozent). Es folgen Atmosphäre, Unternehmenskultur und Kollegen (59 Prozent) sowie Flexibilität und Work-Life-Balance (57 Prozent). Das geht aus dem achten Young-Professional-AttractionReport hervor, den der auf die Vermittlung von Young Professionals spezialisierte Personaldienstleister Academic Work kürzlich veröffentlichte.
„Die Veränderungen gegenüber 2019 sind deutlich sichtbar“, kommentiert Stefan Heinrichs, Managing Director bei Academic Work Deutschland, das Ergebnis: In der damaligen Auflage war das Arbeitsklima (64 Prozent) der wichtigste Wert, gefolgt von Gehalt und Benefits (60 Prozent) sowie Wertschätzung und Fairness (45 Prozent). Flexible Arbeitszeiten wurden 2019 nur von 43 Prozent der Befragten gewünscht.
„Das Gehalt hat in den letzten Jahren einen höheren Stellenwert bekommen“, stellt Heinrichs fest. Aber auch weiche Faktoren wie die Atmosphäre innerhalb des Teams oder eine hohe Flexibilität blieben wichtig. Ganz unten auf der Liste stehen das Prestige des Unternehmens (22 Prozent) und Themen wie Corporate Social Responsibility, Diversity and Inclusion oder soziale Gerechtigkeit (20 Prozent). Vor drei Jahren waren die Schlusslichter die Unternehmenskultur (24 Prozent), Aufstiegschancen (23 Prozent) und soziale Verantwortung (18 Prozent).
Bezüglich der Prioritäten sind die Abweichungen unter den Geschlechtern gering. Es ist auch relativ egal, ob von Jobs im IT-Bereich, in der Technik oder in der Finanzabteilung die Rede ist.
Das Ranking der für Young Professionals attraktivsten Unternehmen führt 2022 Mercedes an, gefolgt von Google und BMW. Die Top Ten setzen sich aus Unternehmen des Automotive(sieben Arbeitgeber) und des Technologiesektors zusammen (drei). Auf den Plätzen zehn bis 25 zeigen sich im Vergleich zum Vorjahr deutliche Verschiebungen: Während Unternehmen wie Adidas, Nike, die Lufthansa oder die Deutsche Bahn abgestiegen sind, werden Unternehmensberatungen oder der Staat häufiger als attraktive Arbeitgeber genannt.
Automobilbranche dominiert
„Unternehmen, die bekannt dafür sind, gute Gehälter zu zahlen und außerdem wirtschaftlich stabil und zukunftssicher erscheinen, schneiden im Ranking besonders gut ab“, sagt Susanna Hölken, Sales Coach bei Academic Work. Da der Fachkräftemangel die Firmen auch in Zukunft begleiten werde, sollten sie weiter in Personalgewinnung und -entwicklung investieren und verstärkt über Gehälter und zusätzliche Benefits nachdenken, lautet ihre Empfehlung.
Academic Work untersucht regelmäßig, welche Eigenschaften Arbeitgeber für junge Bewerberinnen und Bewerber interessant machen. Ergebnis ist eine Rangliste der 25 attraktivsten Arbeitgeber aus Sicht dieser Zielgruppe. Die Studie macht Veränderungen in den Wünschen und Bedürfnissen der jungen Fachkräfte-Generation sichtbar und beschreibt aktuelle Entwicklungen.