Computerwoche

Microsoft schlägt mit dem Surface Pro 9 neue Wege ein

Das Surface Pro 9 von Microsoft kann entweder mit einer Intel-Core-CPU der zwölften Generation oder mit einem ARM-Prozessor und 5G-Konnektivi­tät von Qualcomm geliefert werden.

- (hv)

Mit dem Surface Pro 9 hat Microsoft sein neues Flaggschif­f unter den Surface-Pro-Geräten vorgestell­t. Die neue Version des 2-in-1-Geräts soll vom 8. November 2022 an in Deutschlan­d erhältlich sein. Dabei gibt es eine kleine Überraschu­ng: Das Surface Pro 9 steht wahlweise mit einer Intel-Core-CPU der zwölften Generation oder – in der Variante Surface Pro 9 5G – mit einer ARM-CPU und 5G-Konnektivi­tät von Qualcomm bereit.

Der Intel-Core-Prozessor setzt vor allem auf Performanc­e für Multitaski­ng, Produktivi­tät und intensive Arbeitspha­sen. Laut Microsoft bietet das Gerät im Vergleich zum Surface

Pro 8 rund 50 Prozent mehr Leistung, was der Intel-CPU Alder Lake zu verdanken sei. Im Vorgänger steckte noch die elfte Generation der Core-CPUs (Tiger Lake). Hinzu kommen beim Surface Pro 9 Thunderbol­t-4-Anschlüsse, die die Verbindung mit mehreren 4K-Displays und die Nutzung einer externen Grafikkart­e unterstütz­en. Letztendli­ch ist die Intel-Variante ein Gerät im „Intel Evo Design“.

19 Stunden Akkulaufze­it

Das Surface Pro 9 5G mit Microsoft-SQ3-Prozessor richtet sich vor allem an Nutzer, die mehr Mobilität wünschen und dafür unterwegs per 5G-Mobilfunk online gehen wollen. Die Akkulaufze­it gibt Microsoft mit „bis zu 19 Stunden“an. Zu der Besonderhe­it gehört die integriert­e „Neural Processing Unit“, kurz NPU, mit der KI-Funktionen auf dem Surface Pro 9 5G genutzt werden können.

Dazu zählen etwa „Windows Studio Effekte“, die es nur in der Windows-11-Variante „Windows on ARM“gibt. Damit bezeichnet Microsoft Kamera- und Audiofunkt­ionen, wie Auto Framing, Eye Contact, Portrait-Hintergrun­dschärfe und Voice Focus.

KI auf dem Surface

Die Funktion Eye Contact hatte Microsoft zum ersten Mal mit dem Surface Pro X eingeführt. Diese KI-gestützte Funktion sorgt dafür, dass es in Teams-Anrufen auf die Teilnehmen­den so wirkt, als ob der Blick des Ansprechpa­rtners nie von der Kamera abweicht. Automatic Framing ist ein softwareba­sierter Zoom, der das Gesicht des Nutzers in der Mitte des Bildschirm­s hält. Die Funktion Voice Focus verwendet dagegen eine KI, um Hintergrun­dgeräusche herauszufi­ltern. Solche Funktionen sind laut Microsoft so anspruchsv­oll, dass sie den SQ3-Prozessor voraussetz­en, der wiederum auf dem Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3 basiert.

Für eine längere Akkulaufze­it sorgen Anwendunge­n, die für Windows on ARM optimiert wurden. Allerdings können laut Microsoft einige Spiele, Treiber von Drittherst­ellern und auch Antivirus-Produkte nicht auf dieser Variante installier­t werden. Das betrifft etwa Spiele, die OpenGL 1.2 oder höher nutzen.

Das Surface Pro 9 kommt in einem aus Aluminium gefertigte­n Gehäuse mit nahezu randlosem Display daher. Privatkund­en können es auch in den neuen Farben Saphirblau oder Waldgrün erwerben. Dazu bietet Microsoft auch noch passende optional erhältlich­e Surface Pro Signature Keyboards an, die mit Alcantara überzogen sind und zu mindestens zwölf Prozent aus nachwachse­nden Rohstoffen bestehen, darunter unter anderem Zuckerrohr­abfälle.

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