Red Hat und Intel wollen zusammen Edge-Computing-Lösungen anbieten
Red Hat und Intel machen gemeinsame Sache, um das weltweite Industrie-4.0Ökosystem um Edge-Computing-Innovationen zu bereichern. In „Intelligent Edge Solution Centers“soll zusammen mit Kunden getüftelt werden.
Das Open-Source-Schwergewicht Red Hat, dass inzwischen zu IBM gehört, und der Chipgigant Intel haben angekündigt, zusammen weltweit „Intelligent Edge Solution Center“(IESC) aufzubauen. Dabei soll es sich um innovative Laborumgebungen handeln, die auf den Energie- und Industriesektor abgestimmt sind. Das Duo will Betrieben ermöglichen, unterstützt von Intel, Red Hat und deren Partnern, Edge-Anwendungsfälle umzusetzen und so die Herausforderungen ihres jeweiligen Betriebs zu meistern.
Zu diesem Zweck sollen die IESCs sowohl aktuelle Edge-Computing-Hardware als auch Support rund um das Software-Ökosystem zur Verfügung stellen. Neben Nordamerika (Houston, Texas) und dem Großraum Asien-Pazifik (Singapur) ist auch für Europa ein IESC geplant, es soll innerhalb von Intels „5G Innovation Center“in Stockholm entstehen.
Red Hat und Intels Industrie-4.0-Masterplan Geht es nach Red Hat und Intel, werden die Kunden in einer geschützten Experimentalumgebung durch „Hands-on-Collaboration robuste Edge-Lösungen für Fabriken und Produktionsstätten der nächsten Generation“, entwickeln. Diese Lösungen sollen Industriestandards wie Class 1 /Division 2 (C1/D2) und ATEX/IECEx genügen. In Sachen Hardware sollen unter anderem Produkte folgender Partner in den intelligenten Edge-Centern zum Einsatz kommen: Advantech, Axiomtek, Lenovo, Onlogic, Rockwell Automation und Winmate.
Verknüpft mit Software von Intel, Inductive Automation, Matrikon und anderen Unternehmen sollen die Kunden Unterstützung für Echtzeit-Workloads erhalten. Das Herzstück der IESC-Umgebungen bilden jedoch OpenSource-Technologien.
„Das Intelligent Edge Solution Center vereint führende Technologien, Know-how und Dienstleistungen von Red Hat, Intel und ihren Partnern“, heißt es in einem Blogbeitrag von Red Hat. „Es erleichtert es unseren Kunden, mit einem robusten Ökosystem von Branchenführern zusammenzuarbeiten, um branchenspezifische Lösungen zu entwickeln – für die Bereiche intelligente Fertigung, autonome Produktion, 5G, Gesundheitswesen, Einzelhandel und vieles mehr.“
Die Kunden hätten dabei die Wahl zwischen Best-of-Breed-Paketen und maßgeschneiderten Lösungen für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (AI/ML). Gemeinsam wolle man Vorhaben rund um Computer Vision, Predictive Maintenance und autonome Produktion vorantreiben, so die weiteren Ausführungen. Zudem wollen Red Hat und Intel ihre Kunden dabei unterstützen, Netzwerk-Deployments sowie Wifi-, SD-WAN-, Firewall-, VPN- und andere Security-orientierte Konfigurationen zu automatisieren.
Allein der Markt für Edge-Computing-Devices soll bis zum Jahr 2028 um knapp 23 Prozent jährlich wachsen und ein Volumen von 20,8 Milliarden Dollar erreichen, heißt es in einer aktuellen Studie von Extrapolate. Neben Intel und Red Hat bringt sich dafür die gesamte ITKIndustrie in Stellung – neben Intel und Red Hat gehen IBM, Microsoft, Cisco, Dell, Juniper, Huawei und Atos vorneweg. In der Covidkrise hat der Markt allerdings eine Wachstumsdelle gezeigt, die es nun aufzuholen gilt.