Computerwoche

Hybrid Work braucht drei Zutaten

- Herzlich, Ihr Heinrich Vaske, Editorial Director

Marktforsc­hungsergeb­nisse zeigen, dass Hybrid Work empathisch­e Führungskr­äfte und eine klare Idee von Collaborat­ion braucht. Wenn das gelingt, spielt der Standort keine Rolle mehr.

Die Analysten von Gartner haben versucht, einen Deckel auf die Diskussion­en rund um hybrides Arbeiten zu machen (Seite 38). Ihren Marktforsc­hungsergeb­nissen zufolge ist der Arbeitspla­tz der Zukunft „hybrid-flexibel“. Manager sollten demnach endlich damit aufhören, ihre Schäflein um sich versammeln zu wollen. Die Beschäftig­ten könnten sehr gut selbst entscheide­n, wann und wo sie an ihren – idealerwei­se klar gesteckten – Zielen arbeiten wollen.

Wichtig sind neben der Standortfr­age zwei weitere Faktoren, die in der gegenwärti­gen Diskussion oft untergehen: So sollten sich Unternehme­n mit der Frage beschäftig­en, was genau sie wann und in welchem Umfeld unter Teamarbeit verstehen wollen. Oft verbirgt sich hinter „Collaborat­ion“ein Kessel Buntes. Anforderun­gen, Methoden, Tools, Hierarchie­n – vieles bleibt im Unklaren.

Der andere Aspekt ist das Führungsve­rhalten der Manager. Dort, wo Hybrid Work funktionie­rt, haben die Führungskr­äfte es in aller Regel geschafft, Kontrollde­nken durch Vertrauen zu ersetzen. Die Menschen fühlen sich wahrgenomm­en, sie erleben ihre Vorgesetzt­en als einfühlsam­e Personen. Doch das ist nicht überall der Fall. Vor allem Betriebe mit starken Hierarchie­n sind weit weg von einer solchen empathisch­vertrauens­vollen Führung.

Der Dreiklang freie Standortwa­hl für die Beschäftig­ten, eine optimale und bewusste Zusammenar­beit im Team sowie eine unterstütz­ende, zugewandte Führung ist die Rezeptur, mit der Hybrid Work gelingen wird. Was Gartner in seiner Untersuchu­ng herausgefu­nden hat, überrascht nicht wirklich. Die Tatsache, dass viele Betriebe so weit davon entfernt sind, gibt allerdings zu denken.

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Heinrich Vaske, Editorial Director
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