Dezentralität lautet hier das Stichwort. Die App benötigt etwas mehr Aufwand bei der Einrichtung, der sich aber auszahlt.
Conversations nutzt das offene Kommunikationsprotokoll XMPP, ehemals Jabber, für den Austausch von Nachrichten. Durch XMPP ist man nicht an Betriebssysteme oder Plattformen gebunden, ähnlich wie beim E-Mail-Versand. Der große Vorteil ist die Dezentralität, die damit erreicht wird. Jeder Nutzer kann sich frei für einen Server entscheiden, über den er seine Kommunikation laufen lässt. Einen eigenen Server kann man ebenfalls einbinden. Wer den Service nutzen will, legt zuerst ein Konto bei einem freien XMPP-Anbieter an. Entsprechende Provider finden sich unter Mit der so erstellten JabberID loggt man sich in die App ein . Kontakte werden ebenfalls über die ID hinzugefügt. Auf Wunsch kann man den Nachrichtenaustausch Ende-zu-Ende verschlüsseln, muss hierbei aber selbst aktiv werden. Zur Verfügung steht unter anderem das OMEMO-Protokoll, das wiederum auf Signals Verschlüsselung basiert. Texte lassen sich auch nach dem Senden noch ändern. Daneben kann man Dateien, Bilder oder Sprachnachrichten verschicken . Für noch mehr Anonymität sorgt die Möglichkeit, den Chatverkehr über das Tor-Netzwerk zu schicken. Das verschleiert IPAdresse und Standort. Die App lässt sich nicht ganz so intuitiv bedienen wie die Konkurrenz und erfordert etwas Einarbeitung. Dennoch bietet sie mehr Hoheit über die eigenen Daten als andere Anbieter.