Daten in der Cloud verschlüsseln
Mit diesen Apps verstecken Sie private Daten zuverlässig vor neugierigen Augen
Wie man einen Cloudspeicher als Dateisystem verwendet, haben wir in Heft 6/17 gezeigt – denn nur so lassen sich Datenbestände auf mehreren Geräten ohne viel Aufwand synchron pflegen und überall bearbeiten. Doch nicht wenige scheuen vor diesem Schritt zurück: Schließlich muss man in Bezug auf die Integrität und Vertraulichkeit der gespeicherten Dateien nicht nur den Cloud-Anbietern vertrauen, sondern auch dem jeweils am Standort der Server verantwortlichen Staat – und das ist in den seltensten Fällen die Bundesrepublik Deutschland.
Andererseits kann es nicht angehen, dass Sie aus Angst vor kriminellen Administratoren, Hackern oder gar vor neugierigen Geheimdienstlern auf den Komfort der Cloud verzichten. Eine technische Lösung muss her! Praktischerweise gibt es hier gleich mehrere gute Ansätze, die im Kern allesamt auf starke Verschlüsselung setzen – und sich in der Ausführung doch deutlich unterscheiden.
Tresor in der Wolke
So erstellen die nachfolgend vorgestellten, für alle Plattformen erhältlichen Apps „Cryptomator“und „Boxcryptor“jeweils einen Tresorbereich in Ihrem bevorzugten Cloud-Dienst und verschlüsseln alle dort abgelegten Dateien und Ordner – mit 256 Bit langen Schlüsseln nach dem AES-Verfahren (Advanced Encryption Standard), das selbst die NSA noch nicht knacken kann. Damit können weder die App-Macher noch die CloudAnbieter Ihre Daten lesen – und auch sonst niemand.
Auch die dritte App im Bunde nutzt 256-Bit-AES, spielt aber über die Cloud als Bande: Devon Think To Go 2 ist kein bloßer Dateitresor, sondern ein vollwertiges elektronisches Aktensystem, das Ihre Daten über einen verschlüsselten „Sync Store“in der Cloud abgleicht und erst lokal automatisch für Sie entschlüsselt. Die nur für iOS und Mac verfügbare App ist kein Schnäppchen, aber ein Geheimtipp für alle, die viel mit PDF-Dateien und Texten arbeiten – und dabei auf Nummer sicher gehen wollen.