Google wifi
Googles Mesh-System überzeugt mit komfortabler Bedienung. Der Verzicht auf ein drittes WLAN-Modul kann bei hoher Auslastung aber zu Geschwindigkeitseinbußen führen.
Google bietet sein Mesh-WLAN-System in Sets mit zwei Access Points für 250 Euro oder drei für 380 Euro an. Auch ein Einzelgerät ist für 140 Euro erhältlich – dieser Kauf ist aber nur sinnvoll, um ein bestehendes System zu erweitern.
Ersteinrichtung und Konfiguration sind nur per Smartphone-App möglich, eine Weboberfläche für Einstellungen via Desktop-Rechner oder Notebook gibt es nicht. Für die Verbindung zum Smartphone nutzt Google den etwas ungewöhnlichen Weg über Bluetooth Smart – alle Access Points sind mit dem Kurzstreckenfunk ausgestattet.
Jeder Access Point hat zwei Ethernet-Buchsen. Das Hauptgerät stellt über eine davon die Verbindung zu einem externen Modem oder Router her. Je nach vorhandenem Internet-Zugangsgerät kann der Haupt-Access-Point dazu selbst als Router dienen oder eine bestehende Internetverbindung im BridgeModus nutzen. Die zweite Ethernet-Buchse des Hauptgeräts beziehungsweise beide Buchsen in den entfernten Access Points können dann verkabelte Netzwerkgeräte oder einen Switch versorgen.
Kein drittes WLAN-Modul für den Backbone
Obwohl Google WiFi eines der ersten in den USA angekündigten Mesh-WLAN-Systeme war, verzichtet der Hersteller auf ein drittes WLAN-Modul für die Backbone-Funktion. Die zusätzlichen Access Points erzielen daher nicht wesentlich mehr Datendurchsatz als WLAN-Repeater. Allerdings gelingt es der Steuersoftware gut, die WLAN-Clients jeweils am stärksten Access Point anzumelden. Stabilitätsprobleme sind uns nicht aufgefallen. Je nach Geschwindigkeit des Internetanschlusses, den Entfernungen zwischen den Geräten und der Auslastung des Funknetzwerks müssen Käufer von Google WiFi wegen der Doppelbelegung der WLAN-Kanäle aber mit Geschwindigkeitseinbußen rechnen.