TP-Link Deco
Das Mesh-System von TP-Link zeigt einige Parallelen zur Google-Lösung. Im Detail bietet es jedoch Vorteile bei der Backbone-Vernetzung und durch Cloud-Anbindung.
Das Deco-System ähnelt Google WiFi. Auch die Mesh-Lösung von TP-Link setzt auf Bluetooth 4.2 Smart für die Konfiguration der Access Points und verzichtet auf die Backbone-Verbindung über ein separates, drittes WLAN-Modul. Die Access Points verfügen über zwei Gigabit-Ethernet-Buchsen, wobei diese – anders als bei Google – auch zur Vernetzung der Zugangsgeräte untereinander dienen können. TP-Link nutzt dafür ein selbst entwickeltes Verfahren namens ART (Adaptive Routing Technology), das automatisch den jeweils schnellsten Weg zur Basisstation beziehungsweise dem InternetRouter im Heimnetz ermitteln soll. Mit separaten Powerline-Adaptern wäre etwa auch eine Backbone-Vernetzung übers Stromnetz realisierbar.
Eine weitere Besonderheit ist der von TP-Link angebotene Cloud-Dienst. Über ihn offeriert der Hersteller in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitssoftware-Anbieter Trend Micro Kinderschutz und Virenschutz. Drei Jahre Nutzung sind nach Kauf inklusive. Außerdem lassen sich per Cloud die an den Access Points angemeldeten Endgeräte priorisieren – auf Wunsch sogar von außen übers Internet.
Setup per App, Tempo je nach Backbone
Ersteinrichtung und laufende Einstellungen erfolgen auch bei TP-Link ausschließlich über die für iOS und Android angebotene App „TP-Link Deco“. Eine Weboberfläche für den Zugriff via Desktop-Rechner oder Notebook ist nicht vorgesehen.
Die in der Praxis erzielbaren Datenraten hängen davon ab, wie die Backbone-Vernetzung zwischen den einzelnen Access Points erfolgt. Am schnellsten geht’s per Ethernet, bei reiner WLAN-Nutzung kann es durch die Doppelbelegung der Kanäle zu Engpässen kommen. Wer mit optionalen Powerline-Adaptern arbeitet, hängt von deren Durchsatz ab.