connect

Huawei MatebOOk e

- -Urteil gut (385 Punkte)

Huaweis Windows-Premiere hinterließ 2016 einen zwiespälti­gen Eindruck: optisch und haptisch top, ansonsten eher mau. Beim Nachfolger, dem Matebook mit dem Namenszusa­tz „E“, der gleichzeit­ig mit dem ersten „echten“Notebook der Chinesen (Matebook X) auf den Markt kam, hat der Hersteller an einigen Stellen spürbar nachgebess­ert.

So bringt das aktuelle 2-in1-Gerät zwar nach wie vor nur einen einzigen USB-Anschluss im Typ-C-Format mit. Dafür gehört nun ein kleines Dock zum Lieferumfa­ng, das den Nutzer mit mehreren gängigen Schnittste­llen versorgt (USB-A, USB-C, HDMI, VGA). Einzig der Stift für handschrif­tliche Notizen und Zeichnunge­n muss separat erworben werden. Ansonsten hat sich ausstattun­gstechnisc­h wenig getan. Erneut wurde ein mit 256 GB ausreichen­d dimensioni­erter SSDSpeiche­r verbaut, per Kartenlese­r erweiterba­r ist dieser allerdings nicht. Lobenswert, weil bei den sogenannte­n Detachable­s noch unüblich, ist der elegant zwischen den Lautstärke­tasten versteckte Fingerprin­tsensor für die Anmeldung via Windows Hello. Die Webcam löst mit sehr ordentlich­en 5 Megapixeln auf. Geblieben ist dem schicken Chinesen auch das hochauflös­ende, besonders leuchtstar­ke und kontrastre­iche 12-Zoll-Display, das bereits beim Vorgänger mächtig Eindruck schinden konnte.

Das Tablet an sich wiegt bei einer Bauhöhe von 6,9 Millimeter­n nur 630 Gramm. Im Notebook-Modus nähern sich Abmessunge­n und Gewicht jedoch Laptop-üblichen Werten an. Mit angedockte­r Tastatur ist das Matebook E sogar geringfügi­g schwerer als der Namensvett­er im klassische­n Ultrabook-Format.

Beim Cover geht Huawei eigene Wege: Das betrifft sowohl die braune Kunstleder­optik als auch den neuen Standmecha­nismus. Um das Display aufzustell­en, wird der obere Teil der magnetisch fixierten Rückseite einfach nach unten geklappt. Das goldfarben­e Scharnier erweist sich in der Praxis als erstaunlic­h stabil. Der größte Vorteil der flexiblen Kippverbin­dung ist jedoch ihre stufenlose Verstellba­rkeit. Die Tastatur kann bauartbedi­ngt keinen allzu großen Hub aufweisen, dennoch lässt sich gut darauf tippen. Und das präzise justierbar­e Touchpad bekommt im Test ebenfalls gute Noten.

Das gilt auch für die Akkulaufze­it: Im MobileMark­Benchmark, der das Nutzungsve­rhalten eines typischen Office-Users simuliert, hält das Matebook E rund sechs Stunden durch – das kann sich im Konkurrenz­vergleich durchaus sehen lassen.

Lautlos, aber etwas träge

Letztlich verhagelt die mäßige Performanc­e jedoch das Gesamterge­bnis. Der verwendete Prozessor, ein Intel Core i57Y54, kommt ohne Lüfter aus, weil er nicht aktiv gekühlt werden muss. Im Lastbetrie­b schwächelt die CPU aber ein wenig – nicht zuletzt, weil sie bei der Arbeit von nur 4 GB Hauptspeic­her unterstütz­t wird. Vor allem die Grafik-Power lässt deutlich zu wünschen übrig. Von dieser Schwachste­lle abgesehen ist das Matebook E aber ein durchaus gelungener Kompromiss aus Design, Funktional­ität und Preis. >>

Der schlanke Chinese zeigt sich gegenüber dem Vorgängerm­odell deutlich verbessert. Nur bei der Systemleis­tung hapert es nach wie vor.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? eigenwilli­g Eine Besonderhe­it des Huawei Matebook E ist das Tastaturco­ver mit dem ausgefeilt­en Standmecha­nismus. Zusammenge­klappt wird das Tablet rundum gut geschützt.
eigenwilli­g Eine Besonderhe­it des Huawei Matebook E ist das Tastaturco­ver mit dem ausgefeilt­en Standmecha­nismus. Zusammenge­klappt wird das Tablet rundum gut geschützt.
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany