SAMSUNG galaxy book
Eines vorweg: Wer sich vom Preis dieses Geräts abschrecken lässt, dem kann geholfen werden. Denn Samsung hat das Galaxy Book auch in weitaus günstigeren Varianten auf Lager. So kostet das Einstiegsmodell mit 10-Zoll-Display nur 729 Euro, taugt aber auch nur bedingt als Notebook-Ersatz.
Deshalb kommen wir gleich zum Topmodell mit 12-ZollBildschirm und integriertem LTE-Modem. Letzteres ist tatsächlich etwas Besonderes, denn mit den meisten 2-in1-Tablets und selbst erstaunlich vielen Premium-Ultrabooks gelangt man nur per LAN oder WLAN ins Netz. Auch die weitere Ausstattung gefällt: So gehören neben dem Tastaturcover auch zwei schnelle USB3.1-Anschlüsse, ein Kartenleser sowie ein aktiver Stift mit 4096 Druckpunkten (S Pen) samt Halteschlaufe zum festen Lieferumfang.
Performance satt
Der größte Unterschied zum Vorgänger mit dem etwas sperrigen Namen Galaxy Tab Pro S findet sich jedoch im Inneren des stabilen Aluminiumgehäuses: Samsung hat seiner aktuellen 2-in-1-Generation einen leistungsstarken Corei5-Prozessor spendiert. Und dieser sorgt in Kombination mit 8 GB Arbeitsspeicher für eine famose System- und Grafikleistung, die nur von wenigen Mobil-PCs getoppt wird.
Die Recheneinheit muss allerdings aktiv gekühlt werden – zum Glück arbeitet der Lüfter nicht allzu laut. Ärgerlicher ist jedoch die Wärmeentwicklung: Im Lastbetrieb haben wir auf der Displayoberfläche fast 52 Grad Celsius gemessen. Dem Gerät macht das nichts aus, für den Benutzer ist es trotzdem nicht angenehm. Abwärme bedeutet zudem Energieverlust, was sich im Fall des Galaxy Book offensichtlich in der Ausdauer niederschlägt. Im Akkubetrieb muss das voll geladene 2-in-1-Gerät jedenfalls bereits nach rund viereinhalb Stunden wieder an die Steckdose.
Eindeutig auf der Habenseite verbuchen lässt sich dagegen das OLED-Display. Es strahlt zwar nicht ganz so hell wie bei der Konkurrenz aus China, besticht aber durch eine außergewöhnliche Farbbrillanz. Das bekannte „Einbrenn“Problem der Technologie löst Samsung dadurch, dass die Helligkeit nach zehn Minuten Inaktivität automatisch heruntergedimmt wird. Bemerkenswert ist darüber hinaus die ungewöhnlich hohe Auflösung der rückseitigen Fotokamera.
Gegen den Strom schwimmt Samsung auch bei der Gestaltung des Tastaturcovers. Um das Tablet aufzustellen, muss man die Hülle hinter dem Tablet falten und per Magnetverbindung auf dessen Rückseite fixieren – ein höchst ungewöhnlicher Standmechanismus, der auch eine gewisse Übung erfordert. Das Keyboard selbst unterscheidet sich dagegen kaum von vergleichbaren Geräten, macht aber einen sehr soliden Eindruck.
Eine weitere Besonderheit gibt es bei der Software-Ausstattung: Über Samsung Flow synchronisiert sich das Windows-Gerät plattformübergreifend mit dem Smartphone – sofern es sich um ein gängiges Galaxy-Modell handelt. Damit kann man Daten austauschen und teilen, aber auch den Fingerprintsensor des Handys gemeinsam nutzen.
Beim Nachfolger
des Galaxy Tab Pro S hat Samsung massiv aufgerüstet. Das 2-in-1-Tablet
punktet mit einem LTE-Modem und einer
grandiosen Leistung. Das Ganze hat aber
seinen Preis.