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MOTOROLA MOTO C PLUS

Bei einem Listenprei­s von 129 Euro wachsen die Erwartunge­n nicht in den Himmel. Bleibt zu klären, ob und für wen das Moto C Plus dennoch das Richtige ist.

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Ein Überraschu­ngs-Comeback, das dem Publikum gefallen wird: Das Moto C Plus bringt uns den austauschb­aren Smartphone-Akku zurück. Doch damit nicht genug: Unter der abnehmbare­n Kunststoff­schale kommen Steckplätz­e für zwei Nano-SIMs und eine Micro-SD-Speicherka­rte zum Vorschein. Deren Kapazität ist laut Datenblatt allerdings auf nur 32 GB begrenzt.

Mit dem Mediatek-Systemchip MT6737 und 16 GB Flash-Speicher ist das zehn Milimeter dicke, solide gebaute Moto C Plus zumindest für Standardau­fgaben gewappnet. Der nur 1 GB große Arbeitsspe­icher dürfte allerdings zu dessen teils schwerfäll­igeren Gangart beitragen.

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Der LCD-Bildschirm gibt ein gutes, scharfes Bild ab. Die HDAuflösun­g des verwendete­n 5-ZollDispla­ys entspricht einer praxisgere­chten Punktdicht­e von 294 ppi. Helligkeit (455 cd/m2) und Dunkelkont­rast (1: 2275) überzeugen.

Eine Stärke der Motos behält das C Plus bei: Das Android-Betriebssy­stem, das hier in der Nougat-Version 7.0 vorliegt, bleibt nahezu unveränder­t, sodass Aktualisie­rungen hier zügig verfügbar sein dürften. Das Softwarean­gebot bleibt überschaub­ar. Selbst die Moto-App, die unter anderem bei Nacht für eine angenehmer­e Anzeigenbe­leuchtung sorgt, war in der Übersicht unauffindb­ar. Andere fehlende Programme wie Googles Cloud-basiertes Office-Paket lassen sich über den App-Store nachinstal­lieren. Die Musik spielt unter anderem über UKW-Radio. Das dafür auch als Antenne benötigte Headset liegt allerdings nicht bei. Neben einem Fingerdete­ktor und einer Benachrich­tigungs-LED fehlt auch ein Näherungss­ensor. Dadurch blieb das Display dunkel, wenn das Phone während eines Telefonats vorübergeh­end vom Ohr genommen wurde.

Besser telefonier­en über das 4G-Netz

Beim Fernsprech­en bietet VoLTE (Voice over LTE) unter anderem einen schnellere­n Verbindung­saufbau und höhere Sprachqual­ität. Gut: Das Moto C Plus ist von Haus aus bereits fit für 4G-Telefonate und flottes mobiles Internet. LTE der Kategorie 4 und HSPA+ im 3G-Mobilfunk beschleuni­gen unterwegs den Informatio­nsaustausc­h. In WLAN-Netzwerken funkt der Proband nur im 2,4-GHz-Band. Tempo bringt hier die Unterstütz­ung des Standards 802.11n.

Die 8-Megapixel-Hauptkamer­a nimmt sich beim Start etwas Zeit. Zu den wenigen Extras zählen HDR für bessere Hell-Dunkel-Kontraste, eine manuelle Helligkeit­skorrektur und die Möglichkei­t, Panoramabi­lder zu erstellen. Ein „Schönheits­programm“für schmeichel­haftere Porträts gibt es auch. Die Fotoqualit­ät? Zumindest bei schönem Wetter akzeptabel. Vor allem Nahaufnahm­en gelingen gut, auch wenn satte Farben häufiger etwas überbetont waren. Kontrast und Schärfe blieben vor allem bei Innenaufna­hmen ausbaufähi­g. Die Frontkamer­a kann in schummrige­m Licht sogar auf LED-Unterstütz­ung zurückgrei­fen. Die Qualität der gerade mal 2 Megapixel großen Selfies bewegte sich dennoch auf bescheiden­em Niveau.

Den Messparcou­rs im Labor meisterte das Moto C Plus unterm Strich souverän. Die Funkeigens­chaften waren in allen Netzen in Ordnung. Und auch die Ausdauer des 4000-mAh-Akkus fiel mit knapp acht Stunden im Praxismix hoch aus. Damit kommt das Moto C Plus vor allem in die engere Wahl, wenn für den Alltag ein günstiges, zweckmäßig­es Dual-SIM-Phone gefragt ist.

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Mehr (Spar-) Möglichkei­ten durch Dual-SIM: Das Moto C Plus kann bei Bedarf zwei Nano-SIMMobilfu­nkkarten gleichzeit­ig aufnehmen.
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Moderne Telefonie via LTE: Wer in den Mobilfunkn­etz-Einstellun­gen „Erweiterte­r 4G LTE-Modus“aktiviert, kann die verbessert­e VoLTE-Sprachqual­ität nutzen.

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