Netzwetter
Die neue Version der connect-App liefert Ihnen detailreichere Informationen über Ihre persönliche Mobilfunkversorgung – und den Netztestern bei P3 und connect Einblicke in die Zuverlässigkeit der Betreiber.
Machen Sie Ihren persönlichen Netztest – mit der connect-App können Sie die Leistung Ihres Mobilfunkanbieters im Detail überwachen und beurteilen
Neben der Information interessierter Zeitgenossen über Smartphones, Gadgets und Mobilfunknetze bietet die connect-App auch einen Speedtest an, der die Netzgeschwindigkeit mit hoher Genauigkeit erfasst. Der Preis für die hohe Präzision ist, dass in einem schnellen Netz bei jeder Messung auch viele Daten übertragen werden.
Deshalb bietet Ihnen die App unter Android eine zweite Methode, um auf Ihre persönliche Netzqualität zu schauen. Sie beinhaltet eine intelligente Messlogik, um die Mobilfunkversorgung über lange Zeiträume dauerhaft zu beurteilen. Dafür müssen nicht einmal nennenswert Daten übertragen werden, die Ihnen am Ende des Monats womöglich fehlen könnten. Die connectApp misst stattdessen die Geschwindigkeit der sowieso anfallenden Datentransfers des Smartphones im Hintergrund.
Crowd-versus Drive-Test
Auch wir, das heißt der connect-Netztestpartner P3 communications und connect, sind an diesen Daten interessiert – natürlich nur in der anonymisierten Form. Denn die schiere Menge an Einzelmessungen ermöglicht es, bestimmte Aspekte der Netzqualität auf eine Weise zu beurteilen, die durch den bewährten connect-Netztest mit Messfahrzeugen (Drive-Test) so nicht möglich ist. So lassen sich räumlich Karten erstellen, wo ein Netzbetreiber Gebiete mit welcher Technologie versorgt. Auch mehr oder minder großflächige Netzausfälle lassen sich durch viele aktive Tester detektieren. Das wäre mit maximal vier Messfahrzeugen und zwei Walktest-Teams verständlicherweise nicht möglich. Die messen dafür die Geschwindigkeiten auf den nach Repräsentativität ausgewählten Messrouten viel genauer und für alle Netzbetreiber gleich. Doch dafür müssen auch viel mehr Daten übertragen werden.
Neue Funktion
Eine augenscheinliche Neuerung der App sind die „Notifications“, die auf Neuigkeiten hinweisen. Hier braucht niemand Angst zu haben, dass eine weitere App ständig um die Aufmerksamkeit des Smartphone-Besitzers buhlt. In der ersten Woche wird die connect-App höchstens drei Mal auf sich aufmerksam machen. Zwei Mal geht es darum, Features innerhalb der App in Betrieb zu nehmen, zum dritten Mal kommen wir später.
Da die connect-App Datenübertragungen anderer Apps nutzt, um die Transfergeschwindigkeiten zu messen, bietet es sich an, gleich noch zu schauen, welche App wie viel vom Inklusivvolumen verbraucht. Der Datenverbrauch unter dem Menüpunkt „Netzwetter“gibt den Überblick und listet die fünf anspruchsvollsten Apps auf. Dabei kontrollieren wir uns auch selbst: Wer bei schneller Datenverbindung öfter den manuellen Speedtest startet, hat gute Chancen, die connect-App unter den Top 5 zu finden.
Neben der Frage, wie viel eine App verbraucht, stellt sich natürlich auch die Frage, ob sich der Einsatz lohnt. Inhaltlich kann dies das Netzwetter natürlich nicht beantworten, einen quantitativen Indikator liefert es aber. Wer beim Datenverbrauch auf den Kreis mit den drei Pfeilen klickt, bekommt die aktive Nutzungszeit der am häufigsten gebrauchten Apps gezeigt. Wenn eine App also beim Datenverbrauch weit
oben landet, ohne viel gebraucht zu werden, sollte der Mehrwert in der geringen Gebrauchsdauer schon besonders hoch sein.
Wer ein weiteres Mal auf dieses Symbol klickt, bekommt dann noch den durchschnittlichen Datenverbrauch angezeigt, der sich aus dem Quotienten aus übertragener Datenmenge durch aktive Nutzungszeit errechnet. Hier finden sich gern Videoplayer auf den vordersten Plätzen, denn mit ihnen werden kontinuierlich hohe Datenraten gefahren.
Persönlicher Netztest
Die bereits erwähnte dritte Meldung der App teilt nach etwas über einer Woche Einsatz mit, dass ein neuer Netzwetter-Report fertig ist. Ab diesem Zeitpunkt erfasst die App jede Woche von Montag bis Sonntag die Daten, um sie zu einem Report zusammenzufassen. Die Reports lassen sich über die neue Netzwetter-History abrufen, die über das Drop-DownMenü oder das Uhren-Symbol oben im Netzwetter erreichbar ist. Die History zeigt neben dem Beobachtungszeitraum auch die maximal erreichte Geschwindigkeit, die hierfür verwendete Technologie (2G, 3G oder meist 4G oder WLAN), wie hoch der Anteil von WLAN respektive Mobilfunk an der Datenübertragung ist und wie gut die Funkverbindung durchschnittlich war.
In der Detailanalyse zeigt das Netzwetter auf der Landkarte, wo die maximale Datenübertragungsrate erreicht wurde und wie hoch sie war. Zusätzlich lässt sich die maximale Geschwindigkeit getrennt nach Übertragungsstandard beurteilen. Hier dürfte häufig zu beobachten sein, wie gut 3G sein kann und wie weit 2G mittlerweile abgehängt ist.
Sehr relevant im Sinne des persönlichen Netztests ist auch die über die Woche gemittelte Signalstärkeverteilung. Wer getrennte Smartphones für private und berufliche Zwecke besitzt und diese mit unterschiedlichen Netzen nutzt, kann hier trefflich Vergleiche ziehen. Doch auch mit Nachbarn und Kollegen in anderen Netzen lässt sich testen, welcher Mobilfunkanbieter der beste vor Ort ist. Es müssen nur alle die connect-App einsetzen. Die gibt natürlich auch im Report Überblick darüber, welche App bei Verbrauch und Nutzungszeit vorn liegt. Das kann im Zweifel auch Hinweise liefern, wer der Schuldige ist, wenn das Datenlimit mal wieder vor dem Monatsende erreicht ist.
Passiert das häufiger, so lohnt es sich noch, einen Blick auf die Technologieverteilung zu werfen. Eifrige Wi-Fi-Nutzung ist schließlich auch ein Instrument, die Folgen kleiner Inklusiv-Volumina in Grenzen zu halten.
Mitmachen zählt
Wer jetzt neugierig geworden ist, wie gut er persönlich mit Mobilfunk versorgt ist, der sollte die connect-App entweder herunterladen oder – wenn er sie bereits nutzt – das bei Erscheinen dieses Artikels verfügbare Update laden. Wer dann noch zustimmt, dass die connectApp die erklärten Messungen durchführen und anonymisiert auch nutzen darf und Android die nötigen Freigaben erteilt, der ist vorne mit dabei, wenn es um die Optimierung des Mobilfunks geht. Und nur wer mitmacht, weiß Bescheid.