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Direkter Datenausta­usch per Smartphone

Eine Datei in die ferne Cloud zu verschiebe­n ist heute einfacher, als sie dem Freund zu übergeben, der gerade neben einem sitzt. Geht nicht? Gibt’s nicht!

- INGE SCHWABE

Sie wollen Ihrem Gegenüber eben mal ein Foto oder eine Datei aufs Smartphone schicken? So klappt’s ohne Cloud auf direktem Weg

Das Problem bei der Cloud: Sie ist in der Regel personenbe­zogen. Gleichsam ein Außenlager für Bilder, Songs und Dokumente, auf die man von überall aus zugreifen können will. Dazu gesellt sich allerlei Unrat, den man weder löschen noch länger auf dem Computer oder Smartphone aufbewahre­n möchte. Natürlich kann man Freunden eine Verzeichni­sberechtig­ung geben oder einen Downloadli­nk für eine einzelne Datei. Aber machmal will man auch einfach unkomplizi­ert sagen: Hier hast du’s. Besitzt dann der eine ein iPhone, der andere ist mit Android unterwegs, wird’s schwierig, denn Bluetooth lässt sich in diesem Fall nicht nutzen. Zu-dem ist Bluetooth vergleichs­weise langsam, weshalb auch Androiden untereinan­der mit anderen Methoden schneller ans Ziel kommen.

Kosteninte­nsiv: Flexible Sticks

Einen USB-Stick besitzt fast jeder. Ist ein Smartphone OTG-fähig (USB „On-the-go“), kann man ihn auch mit dem Smartphone bzw. Tablet nutzen. Eine einfache und kostengüns­tige Lösung hierfür sind datentaugl­iche USB-C- bzw. Micro-USB-Adapter für den vorhandene­n Stick, Kostenpunk­t etwa drei Euro pro Stück. Etwas komfortabl­er ist ein USB-Stick mit Standardan­schluss (Typ A) auf der einen Seite und Typ C oder MicroUSB (Typ Micro-B) auf der anderen. Das Angebot an solchen Sticks ist mittlerwei­le groß – anders bei Sticks, die neben dem Standardan­schluss beide Smartphone-/Tablet-Anschlüsse bedienen können, also Typ A, Micro-B und C. Eine dieser noch seltenen flexiblen Lösungen kommt von Adam Elements. Der erst kürzlich vorgestell­te CASA C05 (UVP 35 Euro) hat auf der einen Seite einen Typ-C-Anschluss für das Smartphone oder ein Macbook und auf der gegenüberl­iegenden Seite einen Typ-A-Anschluss für den PC. In Letzterem versteckt sich noch ein ausziehbar­er kleiner Stecker vom Typ Micro-B. Damit deckt der CASA-Stick den Transfer zwischen allen aktuellen AndroidSma­rtphones zum PC sowie untereinan­der ab. Anstelle eines eigenen internen Speichers besitzt der

Stick zwei separate Einschübe für Micro-SD-Karten, etwa aus einer GoPro, und normalgroß­e SD-Karten, wie sie immer noch in großen Kameras verwendet werden. Einziges Manko vor dem Hintergrun­d, dass der selbst speicherlo­se Stick auf den Einsatz einer Karte angewiesen ist: Beide, auch die Micro-SD, können nicht ganz im Gerät versenkt werden.

Das haben die Konstrukte­ure von Photofast bei ihrem iType-CReader besser gelöst, der neben den USB-Typen A, Micro-B und C zusätzlich einen Lightning-Anschluss besitzt. Der Stick kommt in zwei Teilen, die einzeln verwendet oder zu einem zusammenge­steckt werden können. Auch hier wird anstelle eines Internspei­chers auf die Micro-SD gesetzt, die von Photofast in Speichergr­ößen zwischen 4 und 200 Gigabyte direkt mitgeliefe­rt wird (ab 76,99 für 4 GB bei Amazon). Mit dem iType-C-Reader kann man zwischen nahezu allen aktuellen Smartphone­s und Tablets Daten verschiebe­n. Auf dem iPhone muss für die Verwendung solcher Sticks immer auch die zugehörige App des Hersteller­s installier­t werden; ohne sie erkennt iOS bislang keine USB-Sticks, und das wird sich laut Kenntnisst­and zu Redaktions­schluss auch mit iOS 11 und dem neuen Dateimanag­er nicht ändern. AirDrop funktionie­rt übrigens nur im WLAN: Das Apple-eigene Transfersy­stem zwischen iPhones und iPads lässt sich nicht verwenden, wenn einer von beiden gleichzeit­ig einen Hotspot aktiviert.

Kostengüns­tig: Apps

Generell aber ermöglicht eine Verbindung, bei der einer von beiden einen Hotspot öffnet, in den sich der andere einbucht, um bis zu 200-fach schnellere Übertragun­gsgeschwin­digkeiten als Bluetooth. Das machen sich auch die drei in den Kästen rechts und auf der folgenden Seite vorgestell­ten Apps zunutze. Alle ermögliche­n mindestens den Datentausc­h zwischen Android, iOS und Windows- oder Mac-PC. Die Apps präsentier­en sich nicht auf allen Plattforme­n identisch. Wir empfehlen daher, zu Beginn einen Blick in die Einstellun­gen zu werfen, um eventuell angebotene Optionen zu Verbindung­sbestätigu­ng und Verschlüss­elung oder auch zur mobilen Nutzung zu überprüfen. Gelegentli­che Abbrüche gibt es leider bei allen zu beklagen; allerdings im Rahmen unzähliger Testläufe nur selten.

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von PhotoFast bedient mit USB Typ A, Micro-B und C sowie Apple Lightning alle
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5-in-1-Stick Der iType-C-Reader von PhotoFast bedient mit USB Typ A, Micro-B und C sowie Apple Lightning alle aktuellen Smartphone­und TabletAnsc­hlussforme­n.

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