Edel-Notebooks
Ein Notebook für weit über 2000 Euro muss schon Außergewöhnliches bieten. Und das tut das Porsche Design Book One ebenso wie das Lenovo Thinkpad X1 Carbon. Ob der Preis gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Über 2500 Euro für ein Notebook? Ja, das kann man ausgeben. Ob sich die Investition lohnt, klärt der Test zweier Modelle von Lenovo und Porsche Design
Wenn bei der Betrachtung von Notebooks von „Premium“die Rede ist, stellt sich recht bald die Frage nach dem Gerätepreis. Wo beginnt die mobile Oberklasse? Bei 1000 Euro? Oder doch erst bei 1500? Das kommt stark auf den Blickwinkel und die persönlichen Erwartungen an. Unstrittig dürfte jedoch sein, dass spätestens jenseits der 2000-Euro-Marke die Luft sehr dünn wird. Womit lassen sich solche Verkaufspreise begründen? Was macht ein Notebook so teuer beziehungsweise wertvoll?
Die wichtigste Rolle spielen natürlich die verbauten Komponenten. Sie sind verantwortlich für wesentliche Kriterien wie Leistung, Ausdauer und Ergonomie, aber auch für Abmessungen und Gewicht – denn umso kompakter und leichter Prozessoren, Akkus oder Speichermodule werden, desto teurer sind sie in der Herstellung. Limitiert werden die verwendeten Materialien letztlich nur durch den Stand der Technik.
Harte und weiche Fakten
Ebenfalls großen Einfluss auf den Verkaufspreis haben die Verarbeitungsqualität und Zusatzleistungen wie Support und Garantie. Nicht zu unterschätzen sind aber Faktoren, die unmittelbar wenig mit den Produktionskosten zu tun haben: Design, Image und Markenwert – und somit die gefühlte Wertigkeit.
Und damit wären wir beim ersten unserer aktuellen Testkandidaten. Zwar geht es natürlich auch bei Porsche Design um harte Fakten, die sich im Datenblatt ablesen lassen. Viel stärker als bei den meisten anderen Herstellern sind die exklusiven Produkte der schwäbischen Designschmiede jedoch Ausdruck eines Lebensgefühls und ein Statement. Nicht ohne Grund ist das Book One, der erste Mobilrechner von Porsche Design, daher auch eines der ganz wenigen Geräte in dieser Preisklasse, die nicht vorrangig für Geschäftskunden entwickelt wurden.
Etwas anders sieht es beim zweiten Testgerät aus, dem Thinkpad X1 Carbon von Lenovo. Hier handelt es sich um ein klassisches Business-Notebook, das sich wohl kaum jemand für private Zwecke anschaffen dürfte. Im geschäftlichen Umfeld braucht es jedoch besonders stichhaltige Argumente, um so eine hohe Investition sachlich zu rechtfertigen. Und die liefert der schlanke Chinese reichlich, wie der Labortest zeigt. >>