PROJECT LINDA
Hinter einem Namen, der mehr an ein Waschmittel als an ein IT-Produkt erinnert, verbirgt sich ein spannendes Konzept des vor allem für GamingZubehör bekannten US-Herstellers Razer. Der ist mit dem Razer Phone erst vor wenigen Monaten in den Smartphone-Markt eingestiegen und geht jetzt noch einen Schritt weiter. Denn eben dieses Phone bildet das Herzstück des Laptops, indem es an der Front, wo sich normalerweise das Touchpad befindet, in das Gehäuse eingesetzt wird. Das Razer Phone stellt mit dem leistungsstarken SoC Snapdragon 835, 8 GB RAM und Android die Systembasis bereit, um Project Linda in einen Android-Laptop zu verwandeln. Im Betrieb fungiert das 5,7 Zoll große Display entweder als Touchpad oder als zweiter Bildschirm für Apps und Anwendungen. Technisch und haptisch wird Feinkost geboten: Der CNC-gefräste Aluminium-Unibody ist 15 Millimeter dünn und wiegt mitsamt Razer Phone weniger als 1,25 Kilogramm. Der Touchscreen ist 13,3 Zoll groß und bietet Quad-HD-Auflösung. Der integrierte Akku fasst 53,6 Wh – das reicht, um das Razer Phone mehr als drei Mal komplett aufzuladen. Verbaut sind außerdem eine 200-GBFestplatte sowie eine Klinkenbuchse, ein USB-A-Port, USB-C zum Aufladen, eine 720p-Webcam und ein Mikrofon.
Das alles hört sich vielversprechend an, hat aber einen großen Haken: Der Smartphone-Laptop-Hybride ist bisher nur ein Konzept, das auf der Technikmesse CES 2018 überwiegend hinter Glas zu sehen war. Razer hat denn auch weder Informationen zum Marktstart noch zu möglichen Preisen veröffentlicht. Auch zum Betriebssystem gibt es wenige Infos, was kein Wunder ist: Um das Konzept so umzusetzen, wie Razer sich das vorstellt, müsste nicht nur Google das Android-System modifizieren, auch die Entwickler müssten ihre Apps adaptieren. (as)