DUAL-KAMERA AUF AUGENHÖHE
Das Kameragespann des Zenfone 4 Pro überrascht mit einer Top-Bildqualität, die man sonst nur bei den großen Marken findet. Im Prinzip handelt es sich um zwei komplett unterschiedliche Kameras: Während die Standardoptik mit einer Smartphone-typischen Brennweite von 25 Millimetern, einer sehr lichtstarken Blende von f1.7 und Sonys bewährtem 12-Megapixel-Kamerasensor IMX362 (u.a. Pixel 2) ausgestattet ist, holt die zweite Optik den Bildausschnitt doppelt so nahe heran (50 Millimeter) und gibt sich dabei deutlich lichtschwächer (f2.2). Auch der Sensor ist ein anderer: Sonys IMX351 löst 16 Megapixel auf, ist aber kleiner, sodass die Pixelgröße und damit die Lichtempfindlichkeit sinkt. Im Automatikmodus werden Fotos allerdings immer mit 12 Megapixeln geknipst, nur im Profimodus hat man Zugriff auf die 16 Megapixel. Mit Blick auf die Benutzeroberfläche und die darin untergebrachten Extras bewegt sich Asus auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb, von einem Bokeh-Modus über RAW-Aufnahmen bis hin zu Zeitlupe und Zeitraffer ist alles enthalten, was man in einem modernen Oberklassephone erwartet. Das gilt auch für die Bildqualität. Unsere Messungen zeigen eine hohe Bildschärfe, die zu den Randbereichen hin vergleichsweise wenig abnimmt. Hinzu kommt ein gutes Rauschverhalten mit wenig Artefakten bei schlechten Lichtverhältnissen. In der Summe erreicht das Zenfone 4 Pro nicht die Qualität eines Pixel 2 XL, kommt aber an das Niveau eines Mate 10 Pro heran. Wir ziehen den Hut.