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DAS KRAFTPAKET: ZTE BLADE A6

Wenn es mal wieder länger dauert, kann der 5000-mAh-Akku seine Stärke ausspielen. Ist das Blade A6 auch sonst ein starkes Stück?

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In niedrigere­n Preisregio­nen sind Smartphone­s mit einer typischen Ausdauer jenseits der Acht-Stunden-Marke eine Seltenheit. Insofern zählt das Blade A6 des chinesisch­en Hersteller­s ZTE schon einmal zu den Ausnahmeer­scheinunge­n. Vollgelade­n hält der fest eingebaute 5000-mAh-Akku im connect-Nutzungsmi­x satte 9:07 Stunden durch.

Das Phone als Powerbank

Angenehmer Nebeneffek­t für alle, die ihr Smartphone nicht permanent in Gebrauch haben: Ein vollgetank­tes Blade A6 kann unterwegs als Powerbank dienen und auch andere USBfähige Mobilgerät­e wie beispielsw­eise eine Action-Cam aufladen. In dem Karton unseres Testgeräts lag das erforderli­che Adapterkab­el (MicroUSB-auf-USB-Typ-A-Buchse) bereits bei. Muss das Blade A6 selbst einmal an die Steckdose, dauert ein Ladevorgan­g bei nahezu entleertem Akku etwa zweieinhal­b bis drei Stunden.

Ein superschla­nkes UnibodyMet­allgehäuse und ein nahezu formatfüll­endes Display bleiben auch bei diesem Vertreter der 200-Euro-Liga Wunschdenk­en. Grundsolid­e gefertigt ist der 160 Gramm schwere, stabile Gehäuserie­gel aber allemal. Dem „total normalen“Design verleiht ein Materialmi­x aus Aluminium und Kunststoff die gewünschte Wertigkeit. Im Randbereic­h unter dem Bildschirm bringt ZTE die nach einer Berührung kurzzeitig leuchtende­n Android-Navigation­stasten unter.

Standesgem­äße Hardware

Auf der Rückseite befindet sich ein Fingerabdr­uckscanner zum komfortabl­en Entsperren des Smartphone­s. Die inneren Werte passen ebenfalls: Der verbaute Systemchip, ein Qualcomm Snapdragon 435, ist in der unteren Mittelklas­se angesiedel­t. Für die Praxis heißt das: Im Zusammensp­iel mit dem 3 GB großen Arbeitsspe­icher meistern die acht Prozessork­erne die alltäglich­en Anforderun­gen an ein zeitgemäße­s Smartphone nahezu mühelos. Speicherpl­atz gibt es ebenfalls genügend: Die eigenen Apps und Dateien können sich auf 22,5 GB breitmache­n. Wird mehr gewünscht, ist der Steckplatz für eine Micro-SD-Karte mit bis zu 128 GB gefragt. Statt dieser kann aber auch eine zweite Nano-SIM-Mobilfunkk­arte eingesetzt werden.

Schwächeln­des Display

Nicht auf der Höhe der Zeit ist das 5,2 Zoll große LC-Display. Die geringere HD-Auflösung (720 x 1280 Pixel) fällt im täglichen Umgang weniger ins Gewicht als die gemessene, auch sichtbar geringe Leuchtkraf­t von 304 cd/m2. Und auch das Kontrastve­rhältnis von 1:760 liegt unter den heutigen Erwartunge­n. Inhaltlich ist auf dem Bildschirm deutlich mehr ge-

boten: ZTE setzt im Blade A6 auf Android 7.1.1 und seine schlanke Bedienober­fläche Mifavor 4.2. Da hier die klassische App-Übersicht fehlt, sind alle Anwendunge­n von Haus aus in Ordner gegliedert und auf mehrere Startbilds­chirme verteilt. Zusatzanwe­ndungen zur Systemüber­wachung und die App „Privater Bereich“für mehr Sicherheit sind bereits ab Werk verfügbar. Gängige Büroanwend­ungen zur Textbearbe­itung, Tabellenka­lkulation und Präsentati­onserstell­ung muss der Anwender selbst installier­en. Fingereing­aben wurden in den meisten Fällen unmittelba­r ausgeführt, Programmst­arts können schon mal einen Moment dauern.

Adäquate Kamera

Die rückseitig­e 13-MegapixelK­amera nahm sich etwas Zeit zur automatisc­hen Einstellun­g der Fokussieru­ng und Belichtung. Gut für versierte Smartphone-Fotografen: Die manuellen Einstellop­tionen fallen opulent aus. Sogar ein Histogramm zur Beurteilun­g der Helligkeit­sverteilun­g ist zuschaltba­r. An klaren Tagen wirkte die Farbdarste­llung lebendig. Hier passte die Bildqualit­ät der Aufnahmen. Schärfe und Dynamik nahmen jedoch bei schwierige­ren Lichtbedin­gungen früh ab. Die Fixfokus-Frontkamer­a löst mit ihren acht Millionen Bildpunkte­n recht gut auf. Hier stört die unausgerei­fte LED-Steuerung, die je nach Bedarf von Hand einoder ausgeschal­tet werden muss.

Die grundlegen­de Verbindung­svielfalt ist mit LTE der Kategorie 4 , Bluetooth 4.1 und Standard-WLAN im 2,4 GHzBand vorhanden – auch wenn die aktuell höchsten Tempoklass­en ebensoweni­g unterstütz­t werden wie Telefonges­präche in den 4G-Netzen (VoLTE) und der Nahfunk NFC.

Insgesamt ein starker Auftritt

Das Messprogra­mm spulte das Blade A6 souverän ab: Sowohl die Akustik als auch die Funkleistu­ngen in den Mobilfunkn­etzen bewegten sich meist im grünen Bereich. Die hohe Ausdauer und das gute Abschneide­n im Labor führt hier zu einem überrasche­nd positiven Gesamterge­bnis. Wer mit einem mittelmäßi­gen HD-Display leben kann, erhält mit dem ZTE Blade A6 für relativ kleines Geld nicht nur einen starken Akku, sondern auch ein starkes Smartphone. >>

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Zeigt Profil Das solide, knapp neun Millimeter starke Gehäuse setzt auf einen Mix aus Kunststoff und Aluminium.
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 ??  ?? Zwei starke Seiten Hinten der Fingerabdr­ucksensor und die 13-MP-Hauptkamer­a mit LED-Licht. Vorne die übersichtl­iche Mifavor-Benutzerob­erfläche.
Zwei starke Seiten Hinten der Fingerabdr­ucksensor und die 13-MP-Hauptkamer­a mit LED-Licht. Vorne die übersichtl­iche Mifavor-Benutzerob­erfläche.
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Mehr aus der Kamera heraushole­n: Manuelle Einstellun­gen erweitern die fotografis­chen Möglichkei­ten.
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Mit der App „Privater Bereich“lassen sich Zugangsspe­rren einrichten und Dateien verschlüss­eln.
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Unter dem Display führt die Taste „Zuletzt verwendet“auch zu der geteilten Bildschirm­ansicht.

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