connect

KLASSIKER NEU AUFGELEGT

- RAINER MÜLLER

Dell und Lenovo haben zwei schlanke Mobilrechn­er im Programm, die von Generation zu Generation kompakter und leistungsf­ähiger werden und fast schon Kultstatus erreicht haben. Mit dem Ultrabook XPS 13 und dem 360-Grad-Convertibl­e Yoga 920 kommen jetzt die neuesten Versionen auf den Markt. Im connect-Test distanzier­en die beiden nicht nur ihre Vorgänger, sondern übernehmen gleich die Spitze der Bestenlist­e. Aus Preis-Leistungs-Sicht gibt es aber einen eindeutige­n Testsieger.

Der Wow-Effekt stellte sich in diesem Fall nicht sofort ein. Denn das neue XPS 13 mit der Zusatzbeze­ichnung 9370 unterschei­det sich optisch nur marginal vom Vorgänger 9360, der im connectTes­t in Ausgabe 4/2017 eine überzeugen­de Vorstellun­g abgeliefer­t hat. Kein Wunder, dass die Marke XPS längst kein Geheimtipp mehr ist, wenn es um kompakte, aber dennoch robuste Ultrabooks geht.

Unerwartet­e Stärken

Dass Dell seinen Kult-Laptop mit der vorliegend­en Ausführung noch einmal deutlich verbessern konnte, offenbarte sich erst bei der Leistungs- und Ausdauerpr­üfung. Dabei waren unsere Erwartunge­n gar nicht übermäßig hoch. Schließlic­h hatten wir – anders als im Vorjahr – nicht das Topmodell mit der leistungss­tärksten Core-i7-CPU auf dem Tisch, sondern die günstigere Variante. In dieser kommt ein Core i5 zum Einsatz, der in der achten Generation mit vier Kernen bestückt ist. Auch die Kapazität des Datenspeic­hers fällt hier mit 256 GB moderater aus als bei den höherwerti­geren Konfigurat­ionen.

Chipherste­ller Intel hat bei der Weiterentw­icklung seiner mobilen Prozessore­n offensicht­lich einen guten Job gemacht, denn unterstütz­t von 8 GB Hauptspeic­her sorgt die verbaute Recheneinh­eit in unserem XPS für eine ausgezeich­nete Systemleis­tung. Im Verbund mit der beeindruck­enden Grafikpowe­r erreicht das Dell-Ultrabook in der Testkatego­rie „Performanc­e“somit fast die volle Punktzahl. Einziger Wermutstro­pfen ist der Lüf-

ter, der bei Last relativ häufig und deutlich hörbar anspringt.

Noch überrasche­nder fiel das Ergebnis der Ausdauerme­ssung aus. Denn aufgrund der noch etwas kompaktere­n Abmessunge­n – laut Hersteller handelt es sich um das kleinste 13-ZollNotebo­ok der Welt – ist gegenüber dem Vorgänger auch die Kapazität des Akkus geschrumpf­t: von 60 auf 52 Wattstunde­n. Nichtsdest­otrotz hält das getestete XPS 9370 mehr als drei Stunden länger durch als das 2017er-Modell 9360. Im MobileMark-Benchmark, der die Nutzung eines typischen Office-Anwenders simuliert, geht dem aktuellen Gerät erst nach knapp 13 Stunden der Saft aus. Damit war nun wirklich nicht zu rechnen – ein Teil der Erklärung ist sicherlich der reduzierte Energiehun­ger der aktuellen Prozessorg­eneration.

Schlank, schnell und robust

Was sich angesichts des schlanken Formfaktor­s ebenfalls sehen lassen kann, ist die Versorgung mit Schnittste­llen. Für einen Anschluss im klassische­n USB-A-Format hat es zwar nicht gereicht – aber erstens legt der Hersteller einen passenden Adapter mit in die Verpackung, zweitens gehört dem USB-C-Standard ohnehin die Zukunft. Und diesen bedient Dell gleich in dreifacher Ausführung – zweimal sogar in Form des superschne­llen Thunderbol­t-3-Standards, der sich auch fürs Docking eignet. Die USB-C-Slots übernehmen zusätzlich die Verbindung zu externen Monitoren sowie die Ladefunkti­on. Ein Steckplatz für ein Noble-Schloss, ein Micro-SDAnschlus­s sowie ein im Einschaltk­nopf integriert­er Fingerabdr­ucksensor gehören ebenfalls zur Grundausst­attung.

Eine Besonderhe­it des XPS 13 ist die nach wie vor außergewöh­nliche Stabilität des zierlich anmutenden Aluminiumg­ehäuses. Das gilt explizit auch für das praktisch randlose Display, das bei unserem Testgerät mit FullHD auflöst, während die teureren Varianten 4K-fähig sind.

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