LG G7 ThinkQ
LG setzt bei seinem neuen Oberklasse-Phone G7 ThinQ auf ein extra helles Display, KI-Kamerafeatures und eine eigene Taste für den Google Assistant.
Mit einer intelligenten Kamera, einem extrahellen Display und einem selbstbewussten Preis bringt LG sein neues Topmodell an den Start. Wir haben es bereits einem Praxistest unterzogen.
Der Namenszusatz von LGs neuem Top-Phone sorgt vielleicht für eine Falte auf der Stirn, ist aber schnell erklärt: LG summiert unter dieser Submarke nun alle Produkte, die KI-Funktionen an Bord haben – egal ob Waschmaschine oder Smartphone.
Beim G7 stecken die KIFunktionen unter anderem in der dualen 16-MegapixelHauptkamera. Diese bietet eine intelligente Szenenerkennung mit 19 verschiedenen Aufnahmemodi und einen extra hellen Modus für Aufnahmen im Dunkeln. Mit einer Blende von f/1.6 beim Standard- und f/1.9 beim Weitwinkelobjektiv bringt LG zudem etwas mehr Licht auf den Sensor als beim G6. Damit nichts verwackelt, ist die Standardwinkelkamera optisch stabilisiert. Bei Porträts sorgt der Bokeh-Effekt für die beliebte Hintergrundunschärfe. Das klappt auch bei Selfies mit der Frontkamera, die mit 8 Megapixeln etwas Auflösung
dazugewonnen hat.
Schickes Äußeres
Das Design des G7 ist durchaus edel: Vorder- und Rückseite sind mit Gorilla-Glass 5 geschützt, das von einem Metallrahmen zusammengehalten wird. Durch die abgerundeten Kanten liegt das Smartphone sehr gut in der Hand. Sollte es diese ungewollt verlassen, bietet das Gehäuse einen Wasser- und Staubschutz nach IP68 und ist zudem stoßsicher nach US-Militär-Standard 810G.
Auf der Vorderseite wird der Betrachter von einem 6,1 Zoll großen LC-Display begrüßt, das mit 3120 x 1440 Pixeln genügend Schärfe bieten sollte. Eher ungewöhnlich ist der 19,5:9-Formfaktor, der damit aber einen breiten Screen präsentiert, der zu allen Seiten noch näher an den Rahmen rückt.
Außerdem ist er auch im Sonnenlicht noch relativ gut ablesbar, da er vergleichsweise hell strahlt – LG verspricht 1000 Nits Leuchtkraft. Zusätzliche weiße Subpixel sorgen für mehr Helligkeit. Weiß wird somit nicht wie üblich aus drei Pixeln mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau gemischt. Das soll den Stromverbrauch des Displays reduzieren.
Für Audio-Liebhaber
Auch Musikliebhaber kommen auf ihre Kosten: LG verbaut einen sogenannten Boombox-Lautsprecher, bei dem das Smartphone-Innere als Resonanzkörper dient. Das führt zu einer höheren Lautstärke und satteren Bässen, vor allem, wenn das Gerät auf dem Tisch liegt. Nach kurzem Reinhören können wir bestätigen: BluetoothSpeaker könnte man mit dem G7 zu Hause lassen, denn laut ist das Phone schon mal. Wer lieber Kopfhörer nutzt, hat die Möglichkeit, dank DTS:X in einen virtuellen 3-D-Sound einzutauchen.
Für Antrieb sorgt ein Snapdragon 845 zusammen mit 4 GB Arbeitsspeicher. Fotos, Apps und Co sichert man auf 64 GB internem Speicher, von dem rund 45 GB frei belegbar sind. Per Micro-SDKarte lassen sich bis zu 2 TB nachschieben – eine DualSIM-Funktion ist dagegen nicht verfügbar.
Kleinerer Akku
Auf der Connectivity-Liste stehen ac-WLAN, LTE, NFC und Bluetooth 5.0. Geladen wird entweder über USB-C oder kabellos. Etwas besorgt sind wir wegen des auf 3000 mAh geschrumpften Akkus bei größerem Display. Das G6 hatte sich nicht gerade als Dauerläufer ausgezeichnet, das G7 soll aber dank neuer Hard- und Software und dank der weißen Subpixel kein Stromfresser werden. Wir sind gespannt.
Das G7 ist ein spannendes Smartphone. Doch ob es sich zum stolzen Preis von 849 Euro gegen die Konkurrenz behaupten kann, muss sich zeigen.