Apple Homekit
Apple bietet seiner Community ein maßgeschneidertes Framework zur Heimvernetzung – wahlweise mit oder ohne Hub.
Homekit ist ein einmaliges Phänomen: Mit dem Framework begründete Apple bereits vor vier Jahren einen Standard für die Heimvernetzung, ohne eigene Smart-Home-Komponenten bereitzustellen. Inzwischen stimmt das nicht mehr ganz, denn der seit Mitte Juni auch in Deutschland verfügbare smarte Speaker Homepod ist vollständig in das Smart-Home-System integriert.
Darüber hinaus fungieren iPhone und iPad, die Apple Watch sowie die Apple-TV-Box als Steuergeräte für das vernetzte Zuhause. Die Einrichtung erfolgt über die zentrale HomeApp, steuern lassen sich die eingebundenen Komponenten per iOS-App, aber auch mit Siri per Sprachbefehl – und zwar nicht nur jeweils separat, sondern auch zu Gruppen zusammengefasst und über Szenarien miteinander verknüpft.
Alle Smart-Home-Komponenten, die den Homekit-Standard unterstützen, können in das System eingebunden werden – und das sind eine ganze Menge: Mehr als 50 Hersteller liefern bereits passendes Equipment in 17 verschiedenen Geräteklassen – von Schaltern, Steckdosen und Heizungsthermostaten über Alarmanlagen, IP-Kameras und Sensoren bis hin zu Lichtsystemen und Lautsprechern.
Die Anbieterliste liest sich fast wie das Who-is-who der SmartHome-Branche. Und da Apple seine bislang recht restriktiven Zertifizierungsvorgaben etwas gelockert hat, ist künftig sogar noch mit deutlich mehr Homekit-kompatiblen Endgeräten zu rechnen.
Klangstarke Steuerzentrale
Wer seine Homekit-Landschaft ausschließlich per App einrichtet, muss allerdings einen entscheidenden Nachteil in Kauf nehmen: Der Fernzugriff auf das System ist in diesem Fall nicht möglich – vor allem vernetzte Sicherheitskomponenten büßen damit einen wesentlichen Teil ihres Nutzwerts ein.
Abhilfe schafft die Einrichtung eines speziellen Hubs – und hier kommt wieder der angesprochene Homepod ins Spiel. Denn dieser lässt sich ebenso wie ein Apple TV der dritten und vierten Generation oder ein iPad als Hardware-basierte HomekitSteuerzentrale verwenden, die man auch remote bedienen kann. Die Einrichtung als Hub übernimmt Apples smarter Speaker selbst. Der Anwender muss lediglich darauf achten, dass beim Anschluss des Homepod dieselbe Apple-ID verwendet wird wie bei der Installation der vernetzten Heimelektronik.
Wer sich nicht nur bei der Heimvernetzung, sondern auch beim Medienkonsum komplett auf das Ökosystem des Konzerns einlässt, für den kann der Siribasierte Homepod daher durchaus eine lohnende Investition sein. Denn er kann zwar in puncto Sprachfähigkeiten nicht mit Amazons Alexa und Googles Assistant mithalten, wurde ansonsten aber vor allem dafür kritisiert, dass er ausschließlich Geräte und Dienste des AppleUniversums unterstützt. Wer ohnehin nichts anderes nutzt, den dürfte das nicht weiter stören. Die hervorragenden Soundeigenschaften des Lautsprechers sind ohnehin unbestritten. >>