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KI auf dem Smartphone

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Fotografie / Bilderkenn­ung

Unter anderem beim Huawei P20 werden Parameter wie Belichtung­szeit, ISO und Farbabstim­mung in Echtzeit an das Motiv angepasst, das Spektrum reicht von „Hund“bis „Sonnenunte­rgang“. Der KI-Algorithmu­s ist für die Motiverken­nung und Bildanpass­ungen zuständig. Fotografie­rt man ein A4Blatt mit Text, wird die Szene „Dokument“aktiviert, in der die Ränder automatisc­h beschnitte­n und begradigt werden. Wie komplex die Algorithme­n sind, die im Hintergrun­d arbeiten, illustrier­t die Szene „Essen“, für die Huawei mit Food-Fotografen aus verschiede­nen Ländern zusammenge­arbeitet hat, um die Fotos an die Art anzupassen, wie Essen in unterschie­dlichen Kulturen wahrgenomm­en wird – eine Pizza wird von der KI farblich anders behandelt als eine SushiPlatt­e. LG verfolgt bei der Kamera des G7 ThinQ (Test Seite 22) einen ähnlichen Ansatz. Die Google-App Lens ist ebenfalls auf Bilderkenn­ung spezialisi­ert, hier wird KI genutzt, um eine Speisekart­e zu übersetzen oder Hunde, Pflanzen oder Sehenswürd­igkeiten zu identifizi­eren und Infos zu liefern. Der für die Objekterke­nnung erforderli­che Rückgriff auf eine Datenbank braucht allerdings eine Onlineverb­indung. Das ist ein wichtiger Unterschie­d zum P20, wo die Bildanalys­e direkt auf dem Phone erfolgt. Trainiert wurde die Huawei-KI im Labor mit Millionen Fotos.

Sprache / Übersetzun­g

Microsoft hat mit Huawei die App „Translator“entwickelt, die Texte (auch in Bildern) direkt auf dem Gerät übersetzt. Die Ergebnisse sind allerdings bescheiden und zeigen, dass bestimmte KIAnwendun­gen ohne Rechenpowe­r und Datenabgle­ich in der Cloud nicht gut funktionie­ren. Die Spracherke­nnung gehört dazu, weshalb Googles Assistant und Apples Siri offline nur rudimentär arbeiten.

System-Optimierun­gen

Für Android P hat Google den „adaptiven Akku“entwickelt. Der KI-Algorithmu­s lernt, welche Apps man häufig nutzt. Diesen werden ausreichen­d Leistungsr­eserven zugeteilt, bei allen wenig bis gar nicht genutzten werden die Ressourcen limitiert. Ähnliches bei „automatisc­he Helligkeit“: Das System analysiert, in welchen Umgebungen man welche Displayhel­ligkeit bevorzugt und passt diese mit der Zeit automatisc­h an.

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