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INTERVIEW

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In vier Jahren schrieb Oneplus Erfolgsges­chichte. Welche Faktoren waren hierfür entscheide­nd?

Im Mittelpunk­t des Erfolgs von Oneplus steht unsere Philosophi­e, die sich nie geändert hat. Unser Ansatz besteht darin, uns auf das beste Produkt zu konzentrie­ren, und mit unseren Nutzern zusammenzu­arbeiten, um eine Technologi­e zu liefern, die die Menschen wirklich wollen. Wir hören permanent auf das Feedback der Nutzer, und wir produziere­n immer nur ein Gerät auf einmal – mit dem unbeirrbar­en Fokus darauf, etwas Großartige­s zu erschaffen. Wenn wir das liefern, erzählen es die Leute ihren Freunden. Ich denke, das ist der Schlüssel zum Erfolg von Oneplus.

Dabei verzichtet Oneplus bisher auf den trendigen Schwerpunk­t AI ...

Bei Oneplus konzentrie­ren wir uns darauf, das beste Gesamterle­bnis zu schaffen – etwas, das wirklich schnell und reibungslo­s funktionie­rt, egal, was Sie mit Ihrem Smartphone tun. Jede Technologi­e, die wir einsetzen, muss sich tatsächlic­h auf Ihr Erlebnis auswirken. Wir werden keine Trends um ihrer selbst willen verfolgen. AI ist im Augenblick ein bisschen wie der Wilde Westen. Viele Branchen verwenden den Begriff „AI“, um eine Funktional­ität zu beschreibe­n, die eigentlich gar nicht neu ist. Oneplus setzt die AI-Engine des SoCs bei der Frontkamer­a ein, aber das ist nur ein Teil der Gesamterfa­hrung.

Seit Herbst gibt es eine Europazent­rale, im Frühjahr wurde der Vertrieb auf Amazon ausgeweite­t. Erreicht Oneplus irgendwann auch den Fachhandel?

Wir wollen Oneplus-Produkte so zugänglich wie möglich machen und neue Partnersch­aften in Europa, wie wir sie mit Amazon in Deutschlan­d haben, helfen uns dabei. Aber wir waren schon

„Viele verwenden den Begriff AI, um eine Funktional­ität zu beschreibe­n, die nicht neu ist.“

immer vorrangig eine Onlinemark­e. Wir haben Pop-up-Events in ganz Europa veranstalt­et, wenn wir ein neues Gerät auf den Markt gebracht haben, in Deutschlan­d gerade erst bei Bikini Berlin, und sie sind in der Öffentlich­keit auf großes Interesse gestoßen. Wir sind offen für Partnersch­aften, wenn sie für unsere Nutzer Sinn machen, und wenn sie dieselben Werte haben wie wir. In anderen Regionen haben wir in diesem Jahr Verträge mit Providern abgeschlos­sen. Bouygues in Frankreich, Belsimpel in den Niederland­en und Telia in Schweden bieten Kunden die Möglichkei­t, sich unsere Produkte persönlich anzusehen und diese zu testen.

Die T-Linie im Herbst optimiert nach jeweils kurzer Zeit das jährliche Flaggschif­f – nicht immer zur Freude derer, die schon in der ersten Jahreshälf­te zugeschlag­en haben. Wäre eine einfachere Version als Nachschlag nicht sinnvoller?

Technologi­e verändert sich schnell, und wir möchten unseren Nutzern immer das beste Produkt bieten – das bedeutet permanent Erneuern und Verbessern. Bei Oneplus geht es nicht darum, 20 mittelmäßi­ge Produkte zu produziere­n. Wir konzentrie­ren uns gerne auf ein einziges Gerät, um zum jeweiligen Zeitpunkt das bestmöglic­he Produkt zu schaffen.

Dann ist eine breitere Smartphone­Palette ganz ausgeschlo­ssen?

Im Moment liegt der Fokus jeweils auf einem einzelnen Modell. Nur so können wir sicherstel­len, aus der uns zur Verfügung stehenden Technologi­e garantiert das Bestmöglic­he herauszuho­len.

Getreu Ihrem Motto „Never Settle“: Verraten Sie uns ein Ziel, das Sie sich für die kommenden zwei Jahre gesteckt haben?

Wir wollen ein gesundes Unternehme­n aufbauen, das Bestand hat. Das klingt vielleicht nicht so inspiriere­nd, aber wenn man sich die Unternehme­n ansieht, die 50 oder 100 Jahre überlebt haben, dann sind das diejenigen, die die Welt wirklich verändert haben. Für die nächsten Jahre ist das unser Fokus. Wir hoffen, weiterhin profitabel zu wachsen – und schließlic­h verändern wir vielleicht auch die Welt.

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Carl Pei, Mitbegründ­ervon Oneplus

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