POWEREXTRA
Die Action-Cam von Powerextra steht stellvertretend für eine ganze Masse an günstigen ChinaCams des unteren Preissegments. Oft nutzen die Derivate den gleichen Bildsensor und variieren nur beim Gehäuse. Viele von ihnen werben zudem mit 4K-Auflösung. Ist das für den Preis überhaupt machbar?
Positiv überrascht hat uns die Menge an Zubehör, die Powerextra mit in die Verpackung legt: Neben diversen Halterungen fürs Rad oder den Helm auch eine Fernbedienung, mit der man Fotos und Videos aus der Distanz aufnehmen kann. Hilfreich für Selfies ist neben der Fernbedienung das kleine Display auf der Vorderseite der Cam, das die aktuellen Einstellungen anzeigt.
Bedient wird die Cam mit drei Tasten, was nach kurzer Eingewöhnung gut funktioniert. Auch wenn sich das Menü auf Deutsch umstellen lässt, finden sich doch immer wieder englische Wörter – uns hat das nicht gestört.
Im Gegensatz zur Bildqualität. Eine Glanzleistung vollbringt die Powerextra hier nicht und wird dabei wahrscheinlich von jedem Mittelklasse-Smartphone locker übertroffen. Wer aus Versehen den 4K-Modus einschaltet, wird beim Anschauen des Videos erschrocken feststellen, dass eine Horde Ameisen über das Bild rennt. Das Rauschen macht 4KVideos unbrauchbar.
Wer sich mit Full-HD begnügt, bekommt ein gerade noch akzeptables Ergebnis. Jedoch fehlt dem Bild die Struktur (siehe Vergleich rechts). Gleiches gilt für Fotos, wobei dort die Dynamik wenigstens etwas besser ist.
Wie es sich für eine ActionCam gehört, lässt sich auch die Powerextra per App steuern. Der Hersteller hat zwar keine eigene Anwendung entwickelt, empfiehlt mit EZ iCam aber immerhin eine. Dank WLAN-Taste an der Cam lässt sich die Verbindung zum Smartphone schnell herstellen, indem man sich mit dem WLAN der Kamera verbindet. Die Bedienung ist simpel, erfolgt aber leicht zeitverzögert. Alle bereits aufgenommenen Bilder und Videos lassen sich ohne Probleme drahtlos aufs Smartphone übertragen – und das sogar recht fix. Verbindungsabbrüche hatten wir während des Tests keine.