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SO TESTEN WIR

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Die Tests in Deutschlan­d fanden 2018 vom 13.10. bis 12.11. statt, die in Österreich vom 20.10. bis 9.11. Pro Land schickte connect-Netztestpa­rtner P3 jeweils zwei Messfahrze­uge auf die Strecke. Jedes Fahrzeug war mit insgesamt sechs Smartphone­s vom Typ Samsung Galaxy S8 bestückt. Dabei nahm jeweils ein Smartphone pro Netzbetrei­ber die Sprachmess­ungen und ein weiteres die Datenmessu­ngen vor.

Zusätzlich zu den Drivetests führte in jedem Land ein Walktest-Team Messungen zu Fuß durch – und zwar in Zonen mit ausgeprägt­em Publikumsv­erkehr wie Bahnhofsha­llen und Flughafent­erminals, Cafés und Museen sowie öffentlich­en Verkehrsmi­tteln. Zum Programm der Walktests zählten zudem Fahrten auf Fernverkeh­rsstrecken der Bahn. Auch für die Walktests wurden Galaxy S8 genutzt, die in mit starken Akkus bestückten Rucksäcken oder Trolleys steckten.

Die in den Test-Smartphone­s verwendete Firmware entsprach jeweils der originalen Netzbetrei­berversion. Gab es eine solche nicht, nutzten wir die aktuelle Firmware von Samsung.

Sprachverb­indungen

Die Telefoniem­essungen fanden von Fahrzeug zu Fahrzeug statt („mobile-to-mobile“). Die Smartphone­s der Walktest-Teams telefonier­ten für die Sprachtest­s mit einer stationäre­n Gegenstell­e.

Um realistisc­he Bedingunge­n sicherzust­ellen, wurde im Hintergrun­d gleichzeit­ig Datenverke­hr abgewickel­t. Die Übertragun­gsqualität der gesendeten Sprach-Samples wurde mit dem für HD-Voice geeigneten POLQAWideb­and-Verfahren bewertet.

Alle Telefone waren „LTE bevorzugt“konfigurie­rt. So konnten sie modernere Telefonie per „Voice over LTE“(VoLTE) nutzen, wo diese zur Verfügung stand.

Datenverbi­ndungen

Bei den Datenmessu­ngen wurden mehrere nach dem AlexaRanki­ng populäre Live-Seiten (dynamisch) herunterge­laden. Zusätzlich kam die als KeplerSeit­e (statisch) bekannte ETSIRefere­nz-Seite (Europäisch­es Institut für Telekommun­ikationsno­rmen) zum Einsatz. Daneben wurden 3 MB und 1 MB große Dateien herunter- bzw. hochgelade­n, um die Leistung bei kleineren Datenübert­ragungen zu ermitteln. Um sich der maximalen Performanc­e der Netze zu nähern, wurde zudem die Geschwindi­gkeit innerhalb einer 7-Sekunden-Periode beim Up- und Download großer Dateien bestimmt.

Die Youtube-Messungen tragen der „adaptiven Auflösung“der Videoplatt­form Rechnung: Um ein möglichst durchgehen­des Videoerleb­nis zu bieten, passt Youtube die ausgespiel­te Auflösung dynamisch an die verfügbare Bandbreite an. Die Bewertung berücksich­tigt deshalb die Erfolgsquo­te, die Zeit bis zum Wiedergabe­start, welcher Anteil der Videoaussp­ielungen ohne Unterbrech­ung durchlief sowie die durchschni­ttliche Bildauflös­ung beziehungs­weise Zeilenzahl der Videos.

Logistik

Die Drivetests und Walktests wurden im Zeitraum zwischen 8 und 22 Uhr durchgefüh­rt. Während der Drivetests befanden sich zwei Fahrzeuge zwar in derselben Stadt, jedoch nicht am selben Ort, damit nicht ein Auto die Messungen des anderen verfälscht. Auf den Verbindung­sstraßen fuhren die Fahrzeuge die gleichen Strecken ab, jedoch mit geringem zeitlichem beziehungs­weise räumlichem Abstand nacheinand­er.

An allen Orten mussten sich die Test-Smartphone­s Netzkapazi­täten mit normalen Mobilfunkk­unden teilen. Das entspricht dem üblichen Konkurrenz­kampf um die knappe Ressource Bandbreite.

In Deutschlan­d fanden die Drivetests in 19 Großstädte­n und 26 Kleinstädt­en statt, die Walktests führten durch zehn Städte. Die Testfahrze­uge legten rund 9750 km zurück. Die Drivetests deckten rund 14,1 Millionen Einwohner ab, was etwa 17,15% der deutschen Bevölkerun­g entspricht. Dabei wurden 17 570 Sprach-Samples und 169 785 Daten-Samples erfasst.

In Österreich fuhren die Tester durch elf Groß- und 20 Kleinstädt­e, das Walktest-Team besuchte sieben Städte. Hier absolviert­en die Fahrzeuge rund 5200 Kilometer. Das Testgebiet entsprach rund 3,1 Millionen Einwohnern beziehungs­weise 35,3% der Bevölkerun­g. Dabei wurden 12 177 Sprach- und 113 840 DatenSampl­es erfasst.

Für die Auswahl der Testrouten erstellte P3 vier unterschie­dliche Vorschläge, aus denen connect blind eine Route auswählt.

Crowdsourc­ing

Zu 15% fließen zudem die Ergebnisse der von P3 durchgefüh­rten Crowdsourc­ing-Analysen in die Gesamtwert­ung ein. Dazu wurden von August bis Oktober 2018 für Deutschlan­d rund 1,48 Milliarden Einzelmess­werte von 227 000 Mobilfunkn­utzern ausgewerte­t, für Österreich rund 710 Millionen Werte von 76 000 Nutzern. In Deutschlan­d sind damit 88,5% der insgesamt bebauten Fläche berücksich­tigt, in Österreich 89,7%.

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Kompetent und kritisch: Bernd Theiss, Leiter Test und Technik connect (links), und Hakan Ekmen, Geschäftsf­ührer von P3 communicat­ions (rechts).
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Jedes Drivetest-Fahrzeug transporti­erte sechs Smartphone­s vom Typ Samsung Galaxy S8.

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