ABGESPECKTE KAMERA
Bei der Kamera hat Apple am meisten eingespart. Fotofans sollten sich überlegen, ob sie auf die Dual-Kamera verzichten wollen.
Anders als die XS-Kollegen muss das XR auf eine Dual-Kamera und ein Teleobjektiv und damit auf einen optischen Zoom verzichten. Die Single-Linse schießt Bilder mit bis zu 12 Megapixeln. Ähnlich wie Google setzt auch Apple auf Software, um die Aufnahmen von Bildern und Videos zu optimieren: Die verbesserte HDR-Technik holt dabei deutlich mehr aus den Pixeln und sorgt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen wie etwa bei Gegenlicht für mehr Details im Bild.
Auch den Bokeh-Effekt – also die gezielte Unschärfe im Hintergrund – rechnet der A12 Bionic sowohl bei der Haupt- als auch bei der Frontkamera (7 Megapixel, identisch mit den XS-Modellen) ins Bild. Allerdings lassen sich nur Porträts von Personen mit einem Bokeh versehen, wobei man den Grad der Unschärfe im fertigen Bild per Schieberegler anpassen kann. Andere Dinge wie etwa einen Blumenstrauß kann man nicht im Porträtmodus aufnehmen. Vielleicht erweitert ja ein Software-Update irgendwann die Auswahl. In unserem Labor schnitt die Kamera durchschnittlich ab. Bei hellem Licht bekam sie ein „befriedigend“, bei Dunkelheit ein „gut“.