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Kamera : Eire Optik reicht

Zu einem High-End-Phone gehören zwei oder sogar drei Optiken auf der Rückseite. Dabei zeigt Google eindrucksv­oll, dass die für eine top Bildqualit­ät gar nicht nötig sind.

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Beim Wettrüsten der Kamerasens­oren macht Google nicht mit, stattdesse­n setzen die Kalifornie­r weiter auf einen 12,2-Megapixel-Sensor, der von einer Optik mit f/1.8-Blende, einem optischen Bildstabil­isator und einem speziellen Koprozesso­r für die Bildverarb­eitung, dem Pixel Visual Core, flankiert wird. Mit diesen Zutaten zaubert Google nicht nur eine herausrage­nde Bildqualit­ät auf den Bildschirm. Dem Unternehme­n gelingt es stellenwei­se, die Konkurrenz in fotografis­ch kniffligen Situatione­n zu übertrumpf­en.

Meister der HDR-Fotofgrafi­e

Der Schlüssel zu Googles überragend­er Kamera-Performanc­e liegt in der HDR-Technologi­e. Dabei wird ein Motiv mehrfach mit unterschie­dlichen Belichtung­sstufen aufgenomme­n. Die Bilderseri­e, die dabei entsteht, wird dann zu einem einzigen Bild verrechnet. Der Vorteil: Bei einem hohen Kontrastum­fang im Bild (Gegenlicht, punktuelle Beleuchtun­g etc.) werden Bildbereic­he nicht unter- oder überbelich­tet, stattdesse­n ist die Darstellun­g überall ausgewogen und kontrastre­ich – selbst im Schatten sind statt Schwärze noch Strukturen erkennbar. HDR ist bei den Pixeln permanent aktiv, um es abzuschalt­en, muss man einen langen Weg über die erweiterte­n Einstellun­gen gehen. Google möchte nicht, dass man HDR abschaltet und unsere Messungen zeigen auch, warum: Bei deaktivier­tem HDR fällt die Qualität deutlich ab.

Konstant hohes Niveau

Das Abschalten ist aber auch nicht sinnvoll, denn zum einen ist die Darstellun­g in der Regel natürlich und nicht überfremde­t, zum anderen hat Google den Umgang mit bewegten Objekten im Bild – normalerwe­ise Gift für HDR-Aufnahmen – sehr gut im Griff. Die Ergebnisse sind beeindruck­end: Bei der Nachtfotog­rafie, bei der Huawei bisher tonangeben­d war, produziert Googles „Nachtsicht“-Modus sogar die besseren Ergebnisse. Die Ausleuchtu­ng ist mitunter so aufgehellt, dass man glaubt, das Foto nicht im Halbdunkel, sondern bei gutem Licht geschossen zu

haben. Der Digitalzoo­m ist so gut, dass er fast an einen optischen Zoom heranreich­t und jede andere digitale Vegrößerun­g in den Schatten stellt.

Auch in den Standardei­nstellunge­n erreichen die beiden Pixel eine herausrage­nde Bildqualit­ät, die mit einem konstant hohen Niveau bei unterschie­dlichen Lichtverhä­ltnissen besticht. Kongenial ergänzt wird sie durch ein ganzes Bündel an Extras, von denen „Top Foto“eine besondere Erwähnung verdient. Dabei werden die Bilder kurz vor und nach dem Druck auf den Auslöser mit aufgenomme­n, eine KIFunktion schlägt das beste Foto dieser Serie zum Speichern vor – etwa den Moment, wenn alle lachen.

Frontkamer­a einsame Spitze

Top Foto funktionie­rt, genauso wie der starke Porträtmod­us, auch mit der Frontkamer­a. Mit der setzt sich Google sogar einsam an die Spitze, denn uns ist kein Smartphone bekannt, das eine derart hohe Bildqualit­ät und gleichzeit­ig eine so hohe Variabilit­ät bietet. Denn hier gehen die Kalifornie­r ebenfalls einen eigenen Weg und setzt auf eine Dual-Optik mit zwei Brennweite­n.

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 ??  ?? Beide Phones sind in Schwarz, Blassrosa und Weiß erhältlich. Die Rückseite besteht aus einem Glaselemen­t, dessen unterer Bereich in einem chemischen Verfahren mattiert und aufgeraut wurde.
Beide Phones sind in Schwarz, Blassrosa und Weiß erhältlich. Die Rückseite besteht aus einem Glaselemen­t, dessen unterer Bereich in einem chemischen Verfahren mattiert und aufgeraut wurde.

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