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BQ AQUARIS C

Beim teuersten Vertreter unserer Billigheim­er wechseln sich Licht und Schatten ab. Was überwiegt am Ende?

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Die Smartphone­s der erfolgreic­hen, wenn auch (noch) nicht überall bekannten Marke BQ werden in Europa, genauer gesagt in Madrid entwickelt. Das ist auch bei Einsteiger­modellen wie dem Aquaris C nicht anders.

Der erste Eindruck? Solide. Haptik und Anfassqual­ität gefallen aus mehreren Gründen: Das matte, recht stabile Polycarbon­atGehäuse liegt griffig in der Hand. Das 18:9-LC-Display bietet zudem die klassentyp­ische HD+-Auflösung, ist aber mit einer Bilddiagon­ale von 13,8 Zentimeter­n etwas kleiner als die Anzeigen der Mitbewerbe­r.

Die geringere Fläche führt zu einer minimal höheren Punktedich­te (295 ppi). Dazu leuchtet das Display mit gemessenen 496 cd/m2 hell. Im Vergleich der Dunkelkont­raste hat das Aquaris C sogar die Nase vorn (1:2480).

Der Bildschirm überzeugt. Die übrige Hardware kann nicht ganz mithalten. Mit dem Qualcomm Snapdragon 425 reicht es nur für einen Vierkern-Systemchip und 2 GB Arbeitsspe­icher. Das schlanke Android Oreo 8.1 läuft zwar insgesamt flüssig. Beim App-Start und anspruchsv­olleren Aufgaben stößt das SoC aber vergleichs­weise früh an seine Grenzen. Der frei verfügbare Speicher ist mit rund 9 GB viel zu knapp bemessen. Über kurz oder lang wird man mit einer Micro-SD-Speicherka­rte erweitern. Das geht, der gleichzeit­ige Betrieb einer zweiten NanoSIM-Karte ist dann aber nicht mehr möglich.

Sinnvoll gewählte Extras

Die Ausstattun­gsliste kann sich durchaus sehen lassen. Ein rückseitig­er (etwas widerspens­tiger) Fingerabdr­ucksensor ist ebenso enthalten wie eine Benachrich­tigungs-LED und eine Kopfhörerk­linke. Ein Headset lag nicht im Karton. Wohl aber ein 5V/3ANetzteil, mit dessen Hilfe der 3000-mAh-Akku schneller wieder zu Kräften kommt. Mit einer Ausdauer von 7:05 Stunden im connect-Praxismix kommen zumindest Gelegenhei­tsnutzer locker durch den Tag.

Lobenswert: Connectivi­ty-Finessen wie WLANac, der fürs mobile Bezahlen nötige Nahfeldfun­k (NFC) und eine moderne USB-C-Schnittste­lle zeigen, was bereits in unteren Preisregio­nen geht.

Im Testlab fielen die Ergebnisse in den Akustikmes­sungen und auch bei den Sende-/Empfangsle­istungen in allen Mobilfunkn­etzen ein wenig ab.

Das Positive überwiegt

Unterm Strich setzt das BQ Aquaris C mit seinem feinen Display, einer im Labor guten Single-Kamera (siehe Seite 38) und sinnvoll gewählten Ausstattun­gsextras an einigen wichtigen Stellen Akzente – auch wenn die Spanier an der Hardware und am Speicherpl­atz etwas zu viel „abgespeckt“haben. >>

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Vorbildlic­h: Ein Blick in den AppDrawer zeigt, dass BQ auf unerwünsch­te Bloatware verzichtet.

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