WIKO VIEW 2 GO
Chapeau: Hohe Ausdauer und mehr Speicher bringen den Testsieg. Doch was kann das frankophile Phone noch?
18:9-Displays? Die verbaut heutzutage doch fast jeder. Das Wiko geht noch einige Millimeter höher hinaus und setzt auf ein noch schlankeres Seitenverhältnis von 19:9. In dem zusätzlich gewonnenen Platz bringen die Franzosen eine Aussparung für eine 5-Megapixel-Frontkamera, den Telefon-Lautsprecher und eine Benachrichtigungs-LED unter. Bei Bedarf lässt sich das knapp 15 Zentimeter messende Display in den Einstellungen verkürzen, sodass der Notch einfach verschwindet.
Neben diesem Gimmick liefert die IPS-Anzeige respektable Messwerte wie eine hohe Helligkeit (535 cd/m2). Die Auflösung geht mit 282 ppi in Ordnung. Gleiches gilt für den eingesetzten Systemchip. Der Qualcomm Snapdragon 430 verfügt über 8 Prozessorkerne und werkelt in diversen Spar-Phones, unter anderem auch im Honor 7A. Als Zugabe spendiert Wiko mit 3 GB ausreichend Arbeitsspeicher. Die Bedienung der Android 8.1-Systemsoftware und der vorinstallierten (Google-)Anwendungen geht damit zügiger von der Hand als beim BQ-Modell.
32 GB Flash-ROM sind heute bestimmt nicht mehr die Welt und schnell voll. Doch das relativiert sich, wenn die Mitstreiter nur halb so viel Platz für OS, Daten und die favorisierten Anwendungen offerieren. Und: Neben einer Micro-SD-Speichererweiterung finden gleichzeitig auch noch zwei Mobilfunkkarten Platz. Insofern passt hier alles.
Stabiler Sandwich-Aufbau
Das 8,7 Millimeter starke Gehäuse besteht aus drei Schichten: einem soliden Kunststoffrahmen, einem sauber angefügten 2,5-DDisplay-Schutzglas und einer bündig abschließenden Rückseite, die zumindest in der anthrazitfarbenen Ausführung unseres Testmodells relativ stark spiegelt. Die sichtbaren Fingerspuren dürften manchen stören.
Die Vernetzungsmöglichkeiten sind ausbaufähig. WLAN-Übertragungen beschränken sich auf das 2,4-GHz-Band. Damit bleiben die hohen Datenraten des 802.11ac-Standards Wunschdenken. Der veraltete Micro-USB-Anschluss sollte eigentlich ein No-Go sein. LTE der Geschwindigkeitsklasse 4 und Bluetooth 4.2 sind verfügbar.
Messtechnisch in Ordnung
Abgesehen von der geringeren Funkleistung im UMTS-Durchgang gab es im Labor keinen weiteren Grund zu klagen. Im Gegenteil: Der 4000-mAhAkku schaffte im connectAusdauertest überzeugende 8:40 Stunden.
Neben einem 10-WattNetzadapter liegt auch ein Headset für die vorhandene Kopfhörerbuchse bei. In der Summe bietet das Wiko View 2 Go in diesem Test klar das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.