AKKU-REVOLUTION IN SICHT
Festkörperakkus sind der nächste Schritt bei der Entwicklung von Energiespeichern. Die Auswirkungen werden gewaltig sein.
Bei einem modernen Lithium-Ionen-Akku bewegen sich die Ionen innerhalb einer flüssigen Elektrolytlösung, die brennbar und zudem sehr temperaturempfindlich ist. Wohin das im schlimmsten Fall führen kann, zeigt das Desaster, das Samsung mit dem Galaxy Note 7 erlebte – das musste wegen brennender Akkus aus dem Verkauf genommen werden. Doch nun steht die Batterietechnologie vor einem großen Entwicklungssprung, bei dem die flüssige Lösung durch einen keramischen Werkstoff ersetzt wird. Der Akku wird zu einem festen Körper, der weder auslaufen noch explodieren oder brennen kann. Das ermöglicht auch neue Formen, etwa Energiezellen, die wie Kreditkarten aussehen. Hinzu kommt, dass Festkörperakkus eine um etwa 30 Prozent höhere Energiedichte haben und weniger temperaturempfindlich sind (-20 bis +80 Grad). Marktreife Akkus auf Festkörperbasis gibt es bisher nur mit Kapazitäten von einigen Hundert Mikroampere, etwa TDK Cera Charge. Aber schon jetzt ist absehbar, dass die neue Akkugeneration das Fundament für die rasant wachsende Elektromobilität sein wird, genauso wie für das Internet der Dinge, das aus einer Vielzahl von Sensoren und Geräten besteht, die kabellos sein müssen.