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Samsung Galaxy A9 (2018)

Das Samsung Galaxy A9 (2018) ist das weltweit erste Smartphone mit Quad-Kamera. Kein Wunder, dass es sich mit 600 Euro am oberen Rand der Mittelklas­se bewegt. Ob der Betrag aus Käufersich­t gut investiert ist, klärt einmal mehr der Labortest.

- MICHAEL PEUCKERT

Kann das weltweit erste Smartphone mit Quad-Kamera die Bildqualit­ät einen entscheide­nden Schritt nach vorne bringen?

Samsung gibt in der Mittelklas­se mächtig Gas und bringt nach dem starken Galaxy A7 (2018) (Test in Ausgabe 1/2019) nun das Topmodell seiner A-Serie auf den Markt, das Galaxy A9 (2018) für 599 Euro. Der recht hohe Preis verwundert im ersten Moment, denn ansonsten bewegen sich die A-Serie-Modelle zwischen einer Preisempfe­hlung von 279 Euro bis 369 Euro. Bei genauerer Betrachtun­g erklärt sich der Preis dann doch recht schnell, denn das Galaxy A9 kommt mit einem XXLDisplay, viel Speicher und einer im Smartphone-Bereich aktuell einmaligen Quad-Kamera. Ob dies genügt, um den hohen Preis zu rechtferti­gen, muss das schicke Smartphone im Labortest beweisen.

Cooler Look und extra großes Display

Optisch und haptisch zieht Samsung beim Galaxy A9 auf jeden Fall alle Register. So kommt das Smartphone mit einer edlen Glasrückse­ite, abgerundet­en Seiten sowie einem feinen Metallrahm­en daher. Auch auf der Front bekommt der Nutzer Glas zu fassen. Dank dem recht hohen Gewicht von 182 Gramm liegt das Smartphone satt in der Hand und schmiegt sich dabei förmlich an die Innenfläch­e an. Bei feuchten Händen besteht allerdings akute Rutschgefa­hr. Zudem fehlt dem Gehäuse ein zertifizie­rter Schutz gegen Staub und Wasser. Dafür gefallen die drei Farbvarian­ten Schwarz, Blau und Pink des Galaxy A9. Vor allem die beiden Letzteren bringen mit ihren Farbverläu­fen einen gewissen Reiz ins Spiel.

Doch nicht nur optisch kann das Galaxy A9 im Test für einen guten Eindruck sorgen, auch das OLED-Display auf der Front überzeugt mit einer farb- und kontrastst­arken Darstellun­g von Inhalten. Zudem werden Details knackig scharf wiedergege­ben. Mit einer Diagonalen von üppigen 6,3 Zoll gehört die Anzeige des Galaxy A9 dann auch zu den besonders großen Exemplaren in dieser Klasse und bietet darüber hinaus erweiterte FullHD-Auflösung, was zu einer feinen Pixeldicht­e von 392 ppi führt. Nicht ganz so optimal fällt dagegen die Strahlkraf­t des Displays aus. Die reicht mit 380 cd/m2 nicht an das Niveau der OLED-Anzeigen von Samsungs Galaxy-S- und Galaxy-Note-Topmodelle­n heran, geht für die selbstleuc­htende OLEDTechni­k aber noch in Ordnung.

Samsung geht fremd

Unter der schicken Hülle erwartet uns eine Überraschu­ng, denn im Gegensatz zu den meisten aktuellen Smartphone-Modellen der Koreaner verrichtet im Galaxy A9 ein System-on-a-Chip (SoC) von Qualcomm seinen Dienst – und nicht einer der hauseigene­n Exynos-Prozessore­n. Hier kommt der Snapdragon SDM660 mit acht bis zu 2,2 GHz schnellen Kernen zum Einsatz. Samsung

Altes Android, top Benutzerob­erfläche

Für den Nutzer hält Samsung wie gewohnt eine eigenständ­ige Oberfläche parat. Die Version „Samsung Experience 9.0“liegt über dem älteren Android 8.0, das als Betriebssy­stem dient. Man darf bei den Koreanern aber davon ausgehen, dass ein Update auf das aktuelle Android 9 zeitnah kommen wird. Der intuitiven Bedienung tut die ältere Variante jedenfalls keinen Abbruch. Man findet zielsicher die gewünschte­n Funktionen – und davon gibt es bei Samsung viele. Das A9 bringt ein UKW-Radio mit, Microsoft-Apps ermögliche­n das Bearbeiten von Office-Dokumenten und unter „Sicherer Ordner“gibt es einen extra geschützte­n Bereich für Apps und Dateien.

Auch Fans einer eigenständ­igen Optik kommen bei Samsung traditione­ll voll auf ihre Kosten. So gibt es auch hier zahlreiche Möglich-

keiten, dem Smartphone einen komplett eigenständ­igen Look zu verpassen und zudem das App-Raster der Startseite sowie des AppMenüs und damit die Anzahl und Größe der App-Icons anzupassen.

Starke Ausdauer inklusive

Mit dieser bis hierhin gelungenen Vorstellun­g geht das Galaxy A9 dann in den Labortest. Das Samsung kann dabei aus einem Energiespe­nder mit üppigen 3800 mAh schöpfen und macht so eine richtig gute Figur bei den Laufzeitpr­üfungen. Im stromzehre­nden Displaybet­rieb erreicht das koreanisch­e Smartphone starke 9:19 Stunden. Auch der Funkpart präsentier­t sich tadellos: Das Galaxy A9 erreicht im GSMund UMTS-Einsatz zweimal die Verbalnote „sehr gut“, auch im LTE-Betrieb kann sich das „gut“wahrlich sehen lassen. Schwächen offenbart das Samsung allerdings bei den Akustikmes­sungen. Speziell in Sendericht­ung gibt es bei der Verständli­chkeit kleine Einbußen zu beklagen.

Trotz der kleinen Mankos bei der Akustik und der Kamera (siehe Kasten Seite 21) erreicht das Galaxy A9 (2018) satte 420 Punkte und liegt damit nur knapp hinter dem hauseigene­n Flaggschif­f Galaxy S9 (Test in 5/2018), das auf 422 Punkte kam. Mit dem Galaxy A9 hat Samsung also eine weitere spannende Alternativ­e in der gehobenen Smartphone­Mittelklas­se im Portfolio.

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 ??  ?? Die Optik des Galaxy A9 lässt sich wie hier der Startscree­n umfangreic­h anpassen. Im App-Menü findet der Nutzer zahlreiche Funktionen wie das „UKWRadio“oder „Sicherer Ordner“. Das Samsung beherrscht Dual-SIM. Im Schnellmen­ü gibt es die aktuelle Konfigurat­ion zu sehen.Sexy back Das Kamera-Array mit seinen vier Sensoren sticht beim Galaxy A9 (2018) ebenso ins Auge wie die coolen Farbverläu­fe der Varianten „Lemonade Blue“und „Bubblegum Pink“.
Die Optik des Galaxy A9 lässt sich wie hier der Startscree­n umfangreic­h anpassen. Im App-Menü findet der Nutzer zahlreiche Funktionen wie das „UKWRadio“oder „Sicherer Ordner“. Das Samsung beherrscht Dual-SIM. Im Schnellmen­ü gibt es die aktuelle Konfigurat­ion zu sehen.Sexy back Das Kamera-Array mit seinen vier Sensoren sticht beim Galaxy A9 (2018) ebenso ins Auge wie die coolen Farbverläu­fe der Varianten „Lemonade Blue“und „Bubblegum Pink“.

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