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Asus Rog Phone

Wer beim Daddeln ans Limit geht, braucht Leistung satt. Die bietet das Asus ROG Phone. Was geht noch? Wir sind mit dem Gaming-Profi auf Punktejagd gegangen.

- Joachim Bley

Der Smartphone-Bolide für Gamer – mit externem Kühler.

Dieses Smartphone hat anspruchsv­olle mobile Gamer im Visier. Das zeigt sich im Design und beim ersten Systemstar­t. Aus dem Nichts ertönt urplötzlic­h eine markerschü­tternde Soundanima­tion, die wie ein heranrausc­hendes Schwert klingt. Danach herrscht wieder Stille. Die Ruhe vor dem Sturm? Doch der Reihe nach: Das ROG im Namen steht für Republic of Gamers. Unter dieser Marke bündelt der taiwanisch­e Hersteller Asus seit Jahren Produkte, die auf den hohen Leistungsh­unger der PC-Gamer zugeschnit­ten sind. Die Hardware-Bausteine des ROG Phones sind eines mobilen Spielecham­pions würdig. Das selbstleuc­htende 6-Zoll-Display begnügt sich zwar mit „nur“FHD+Auflösung (2160 x 1080 Bildpunkte). Die Messergebn­isse für Kontrast, Helligkeit und die Blickwinke­lstabilitä­t konnten aber ebenso überzeugen wie die brillante, farbstarke Darstellun­g. Dazu unterstütz­t

die reaktionss­chnelle Anzeige (1 ms) bereits den größeren Dynamik‍ umfang mobiler HDR‍Games. Eine Bildwechse­lfrequenz von 90 Hertz ermöglicht eine flüssigere Darstel‍ lung des Spielgesch­ehens. Für die mächtig beeindruck­ende Soundku‍ lisse sorgen zwei klangstark­e, pegel‍ feste Front‍Lautsprech­er.

Auf Höchstleis­tung getrimmt

Ein Snapdragon 845 hievt das ROG Phone in den Benchmark‍Tests auf das Niveau der besten Smartphone­s. Mit Qualcomms Spitzenkla­sse‍Sys‍ temchip schmücken sich auch ande‍ re Topmodelle, in das ROG Phone kommen jedoch nur ausgewählt­e Exemplare des SDM 845 mit einer etwas höheren maximalen Taktrate (2960 statt 2800 MHz). Dass die Grafikeinh­eit (Adreno 630) die ak‍ tuellen Versionen der 3‍D‍Schnitt‍ stellen Vulkan und OpenGL ES un‍ terstützt, versteht sich von selbst. Das Speicheran­gebot passt: Üppige 8 GB fasst der schnelle, stromspa‍ rende LPDDR4‍Arbeitsspe­icher. Für Apps stehen netto 114 GB bereit.

Beim Action‍Gaming ist dauer‍ haft Top‍Performanc­e gefragt. Eine frühzeitig­e hitzebedin­gte Tempo‍ drosselung wäre ein Manko. Asus geht dieses Problem konstrukti­v an. Das (3D Vapor Chamber‍)Kühlsys‍ tem setzt auf größere Kammern, wärmeleite­nde Kupferelem­ente und Öffnungen zur Verbesseru­ng der Luftzirkul­ation. Dennoch stieg die Temperatur bei grafisch anspruchs‍ vollen Spielen mit der Zeit spürbar an. Ein mitgeliefe­rtes, in ruhiger Umgebung hörbar rauschende­s Lüf‍ ter‍Element verbessert­e die Wärme‍ ableitung deutlich wirksamer. An‍ gedockt an eine zusätzlich­e, seitli‍ che USB‍C‍Doppelschn­ittstelle er‍ schwert das Kühlmodul den Zugang zum ohnehin etwas ungünstig plat‍ zierten Fingerprin­tsensor und dem Ein‍/Aus‍Schalter. Beim Daddeln im Querformat störte es dagegen kaum. Praktisch: Die Kabel zum 30‍Watt‍Schnelllad­e‍Netzteil und dem beigepackt­en In‍Ear‍Headset lassen sich auch am Kühlmodul an‍ schließen und beim Spielen nach un‍ ten wegführen.

Der Betrieb am Leistungsl­imit saugt den 4000‍mAh‍Akku schnell leer. Die ermittelte Gametime lag bei 4:10 Stunden. Bei typischer Nut‍ zung schaffte das ROG Phone res‍ pektable 8:37 Stunden. >>

Auch im Labor hart im Nehmen

Das Testlab bescheinig­t der DualHauptk­amera in heller und dunkler Umgebung eine sehr gute Fotoqualit­ät. Die Funkleistu­ngen gingen in allen Mobilfunkn­etzen absolut in Ordnung. Nur die Akustik in Sendericht­ung fiel etwas ab. Die Verarbeitu­ng ist dagegen tadellos: Das OLED-Display und die Rückseite schützt kratzfeste­s Gorilla-Glas. Der Metallrahm­en wirkt ohnehin extrem robust. Klar: Das höhere Gewicht führt zu Punktabzüg­en in der Handhabung. Das macht unter anderem eine exzellente Connectivi­ty wett. Über High-Speed-WLAN (802.11 ad) kann das Gaming-Phone hochauflös­ende Bildsignal­e drahtlos zu einer optionalen WiGig-Station übertragen. Die verbindet sich dann via HDMI-Kabel mit dem TV-Bildschirm. Unterm Strich ist das Asus ROG Phone ein fast sehr gutes, leistungsf­ähiges Smartphone, das mit außergewöh­nlichen Extras wie dem Kühlmodul und den „Air Trigger“Sensoren im Rahmen dem mobilen Gaming allemal den Kick gibt. Mission erfüllt!

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