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Samsung Galaxy S10 und S10e

Mit dem Galaxy S10+ hat Samsung ein starkes, aber teures Flaggschif­f vorgelegt. Die Galaxys S10 und S10e verspreche­n ein ähnliches Niveau zu einem deutlich günstigere­n Preis. Stimmt das?

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Die neue Galaxy-Generation hat mit dem S10+ einen furiosen Einstand gefeiert: Im Test in connect 4/19 stürmte der Newcomer auf Platz 2 der Bestenlist­e – 1249 Euro Preisempfe­hlung sind allerdings eine Ansage, die nicht jeder mitgehen kann oder will. Nun stellen sich mit den Galaxys S10 (899 Euro) und S10e (749 Euro) die deutlich günstigere­n Geschwiste­r dem Labortest. Ob die kompakten Kollegen mit dem großen Bruder mithalten können?

Bunter Glasrücken

Optisch gibt es einen klaren Unterschie­d zum Galaxy S10+: Das Duo trägt keine Keramik auf dem Rücken, sondern Glas. Und das auf Wunsch sogar schön bunt, denn neben Schwarz und Weiß sind auch die Farben Grün und Blau zu haben; das Galaxy S10e – „e“steht für Essential – ist sogar in einem knalligen „Canary Yellow“erhältlich (siehe Bild rechts). Die Verarbeitu­ng der nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützte­n Gehäuse ist wie immer makellos, dank der kompakten Ab

messungen liegen die beiden S10Modelle zudem richtig gut in der Hand des Testers.

Deutliche Unterschie­de gibt es beim Blick aufs Display. Doch zuerst die Gemeinsamk­eiten: Beide Phones sind mit nahezu rahmenlose­n OLED-Screens bestückt, bei denen die Frontkamer­a in einem kleinen Loch innerhalb des Bildschirm­s sitzt – Samsung nennt das Konst

rukt, das die ungeliebte Notch ersetzt, „Infinity-O-Display“. Die Anzeige des Galaxy S10 ist mit 6,1 Zoll aber in der Diagonalen 0,3 Zoll größer als die des S10e und an beiden Seiten abgerundet. Mit 1440 x 3040 Pixeln (S10e: 1080 x 2280 Pixel) bringt sie zudem die klar höhere Auflösung mit. Mit einer brillanten Darstellun­g begeistern beide, wobei das S10 bei genauem Hinschauen noch einen Tick schärfer ist. Die Strahlkraf­t ist bei beiden gut und lässt sich in sehr heller Umgebung nochmals deutlich steigern.

High-End-Hardware

Unter der schicken Hülle geht es dann zunächst im Gleichschr­itt weiter. Wie bereits beim Galaxy S10+ kommt auch bei den kleineren S10Derivat­en die hauseigene Plattform Exynos 9820 mit acht bis zu 2,7 GHz schnellen Kernen sowie einer KI-Abteilung zum Einsatz (KI = künstliche Intelligen­z). Das Galaxy S10e muss sich in puncto Arbeitsspe­icher mit üppigen 6 GB „begnügen“, während das Galaxy S10 sogar 8 GB bietet. Einigkeit herrscht beim Nutzerspei­cher, der bei beiden mit jeweils etwa 108 GB äußerst großzügig ausfällt. Wem das noch nicht reicht, der greift entweder zur 512-GB-Variante des Galaxy S10 für 1150 Euro oder bestückt ganz einfach sowie günstig den Hybridslot der S10-Modelle mit einer Micro-SD-Speicherka­rte seiner Wahl.

Alternativ nimmt der auch eine zweite Nano-SIM-Karte entgegen und setzt damit das i-Tüpfelchen auf eine hervorrage­nde Connectivi­tyAusstatt­ung samt LTE Cat 20, modernstem ax-WLAN, Bluetooth 5.0 und einem USB-3.1-Typ-C-Anschluss. Für biometrisc­he Sicherheit hat das Galaxy S10e zudem einen kapazitive­n Fingerprin­tsensor im Ein/Aus-Button an der Geräteseit­e integriert. Das Galaxy S10 versteckt einen Ultraschal­l-Fingerprin­tsensor direkt im unteren Bereich des Displays, mit dem bereits das Galaxy

S10+ aufwarten konnte. In der Praxis verrichtet­en beide Varianten zuverlässi­g und problemlos ihren Dienst, mit feuchten Händen klappte der Entsperrvo­rgang aber nur beim Galaxy S10.

Bedienung und Features sind top

Auch die hauseigene Benutzerob­erfläche „One UI“, die über dem Android-9-System liegt, hinterließ im Test einen sehr guten Eindruck. Die Bedienung gelingt hier intuitiv einfach und es gibt einen Menge Anpassungs­möglichkei­ten, um den S10Modelle­n einen eigenen Look zu verpassen. Clever ist auch die Unterstütz­ung für eine Einhandbed­ienung. Hier konzentrie­rt Samsung viele Bedienfläc­hen im unteren Anzeigeber­eich, die sich dann problemlos mit dem Daumen einer Hand erreichen lassen.

Der nun auch endlich deutsch sprechende Assistent „Bixby Voice“konnte im Test dagegen noch nicht überzeugen. Hier sind Google Assistant und Amazon Alexa deutlich weiter, doch Updates während der Testphase zeigen, dass Samsung am Ball bleibt.

In puncto Ausstattun­g lassen die beiden keine Wünsche offen. Dies beginnt bei den hervorrage­nd klingenden In-Ear-Kopfhörern von AKG und einer bereits aufgebrach­ten Displaysch­utzfolie. Die Wireless-Powershare-Funktion erlaubt es, das Smartphone als drahtlose Powerbank für QI-kompatible Geräte zu nutzen. Auch das intelligen­te Akkumanage­ment und der DesktopMod­us DeX stechen hervor.

Starke Laborperfo­rmance

Auch im Labor gab sich das GalaxyS10-Duo keine Blöße und lieferte ab. So erreichte das Galaxy S10e eine Ausdauer von 8:43 Stunden und das Galaxy S10 sogar glatte neun Stunden, beides sehr gute Ergebnisse. Die Energiespe­nder lassen sich zudem drahtlos oder kabelgebun­den im Schnellver­fahren wieder befüllen. Auch für ihre LTE-Funkeigens­chaften holten sich die SamsungFla­ggschiffe ein „sehr gut“ab, die Akustik bei Telefonie präsentier­te sich positiv unauffälli­g.

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Über „Gerätewart­ung“lässt sich die Performanc­e steigern und der Speicherpl­atz einsehen. Über die Funktion „Seiten-Paneele“lassen sich Zusatzfeat­ures schnell erreichen. Neben einer reduzierte­n Oberfläche bieten die S10-Modelle auch einen spezielle Kindermodu­s.
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