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Sony Xperia 10 und 10 plus

Ihre Displays sind deutlich höher als die ihrer Vorgänger. Sonys neue Mittelklas­se-Smartphone­s brechen eine Lanze für das 21:9-Format. Können das Xperia 10 Plus und das Xperia 10 auch sonst über sich hinauswach­sen?

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Mit runderneue­rter Xperia-Linie und lang gestreckte­n Displays starten die Japaner ins Jahr. Ob die neue Strategie auf Anhieb aufgeht, klärt der Test.

Geänderte Namensgebu­ng, frisches Design und extra hohe LC-Displays. Sony hat seiner Mittelklas­se einen Neustart verordnet. Die IPSScreens im 21:9-Format sind mit Gorilla-Glas 5 vor Kratzern geschützt und folgen mit Diagonalen von 15,2 bzw. 16,5 Zentimeter­n auf ihre eigene Art dem Trend zu größeren Anzeigen. Deren Leuchtkraf­t überzeugte mit Werten von 552 (Xperia 10) bzw. 607 cd/m2. In der Auflösung (Full HD+) und im Kon

trastumfan­g erreichen beide Displays ein gutes, preisgerec­htes Niveau. Mehr verspricht das für Juni angekündig­te Topmodell Xperia 1. Dessen 21:9-Anzeige soll dank 4K-Auflösung und kontrastst­arker OLED-Technologi­e herausrage­n.

21:9-Displays im Praxischec­k

Das gegenüber dem 18:9-Standard erhöhte Seitenverh­ältnis bietet mehr Platz für Inhalte und erweist sich als praxistaug­lich (siehe nächste Seite). Wichtige Funktionen und Apps bleiben über eine verkleiner­te Ansicht stets erreichbar. Sie wird nach zweimalige­m Tippen auf die seitliche Sensorleis­te eingeblend­et.

Zum Design: Die schlanke, griffige Form fällt auf und gefällt – vor allem beim handlicher­en Xperia 10. Die nur noch 8,5 Millimeter dicken Gehäuse bestehen aus robustem Kunststoff. Vorteil gegenüber der XA2-Reihe: Trotz größerer Bildschirm­e sinkt das Gewicht. Die neuerdings wieder seitlich angebracht­en Fingerabdr­ucksensore­n funktionie­r

ten tadellos. Die kleine Ein/AusTaste und die schmale Lautstärke­wippe sind dezent integriert. Das wirkt sehr edel, macht aber ihre Bedienung ein wenig fummelig.

Mehr freier Flash-Speicher

Für eine solide Performanc­e der Android-9-Systemsoft­ware samt Apps sorgt im Xperia 10 ein alter Bekannter: Der Systemchip (SoC) Qualcomm Snapdragon 630 trieb bereits die Vorgänger an. Vor allem im Single-Core-Betrieb mehr Leistung bringt der SoC der Plus-Variante (SDM636). Letztere hat mit 4 GB auch mehr Arbeitsspe­icher als der kleine Bruder (3 GB). Der frei verfügbare Speicher hat sich durch die 64-GB-Chips mehr als verdoppelt.

Optimierun­gsbedarf besteht bei den neuen Dual-Optiksyste­men und den 8-Megapixel-Selfie-Kameras vorne. Bei Porträtauf­nahmen hätte die Bokeh-Funktion nahtloser integriert sein können. Vor allem die Fotoqualit­ät in dunkler Umgebung enttäuscht­e. Bei Tageslicht lieferte zumindest die 13/5-Megapixel-Kamera des Xperia 10 gute Fotoqualit­ät. Wer möchte, kann mit den 4:3-Sensoren auch 21:9-Aufnahmen erstellen. Durch den Zuschnitt gehen allerdings viele Bildinform­ationen verloren. Die Zusatz-Kamera der Plus-Variante dient beim Fotografie­ren als optischer Zweifach-Zoom.

An seinen typischen Audio-Stärken wie einem UKW-Radio, brauchbare­n Headsets (Sony MH-750) für die Stereoklin­ke sowie der Unterstütz­ung hochwertig­er Formate wie der Bluetooth-Codecs LDAC und aptX-HD hält Sony fest. Die MonoLautsp­recher und geringe Rauschabst­ände (85 dB) passen indes weniger zu hohen Klanganspr­üchen.

Im Messmarath­on lief bei beiden Modellen fast alles nach Wunsch. Akustikwer­te und die LTE-Sende-/ Empfangsle­istungen fielen gut aus. Punktabzüg­e – bei den GSM(Xperia 10) und UMTS-Funkleistu­ngen (Xperia 10 Plus) – waren die Ausnahme. Im Vergleich zur XA2Serie hat Sony zwar die Akku-Kapazitäte­n reduziert, die Laufzeiten von 7,5 bis knapp 8 Stunden sind aber immer noch sehr gut.

In der Kommunikat­ion können beide Xperias nahezu alle Ansprüche erfüllen. VoLTE erhöht die Sprachqual­ität bei 4G-Telefonate­n. WLAN-Gespräche sind ebenfalls möglich (WiFi Calling). Den Datentrans­fer bringen WLAN-ac und LTE der Kategorie 12 richtig in Fahrt. Beide Modelle lassen sich mit zwei Nano-SIM-Karten betreiben. Im Xperia 10 Plus findet eine MicroSD-Speicherka­rte darüber hinaus auch im Dual-SIM-Modus Platz.

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Zwei apps parallel verwenden: Das 21:9-Display ist für die geteilte Bildschirm­ansicht optimal.
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einhandbed­ienung: ein seitensens­or erleichter­t den Zugang zu wichtigen apps und Funktionen.
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Beide bieten eine DualKamera, einen optischen 2-fach Zoom hat jedoch nur das xperia 10 Plus.

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