connect

Für das Netz von morgen

Fast alle renommiert­en Smartphone-Hersteller haben auf dem MWC ein 5G-fähiges Gerät präsentier­t. Das entspreche­nde Mobilfunkn­etz lässt in den meisten Ländern allerdings noch auf sich warten.

-

5G ist aktuell das Thema in der Branche und so wundert es nicht, dass der neue Mobilfunks­tandard auch auf dem MWC allgegenwä­rtig war. Kommerziel­l bedeutsam wird der LTE-Nachfolger zwar erst in ein bis zwei Jahren, doch das hat viele Smartphone-Hersteller nicht davon abgehalten, 5Gfähige Endgeräte in Barcelona vorzustell­en. Den Anstoß dafür gab sicher der aktuelle Top-Chipsatz Snapdragon 855 von Qualcomm, der sich recht einfach mit einem 5G-Modem aufrüsten lässt. So geschehen beim ZTE Axon 10 Pro, Xiaomis Mi Mix 3 und LGs V50. Bei vielen der vorgestell­ten Phones handelt es sich deswegen nur um leichte Modifikati­onen bereits präsentier­ter oder künftiger 4G-Geräte.

Geringer Mehrwert

ZTE sieht den Nutzen für 5GSmartpho­nes vor allem bei Gamingund Augmented-RealityAnw­endungen – die es dafür allerdings noch gar nicht gibt. Dennoch ist im Axon 10 Pro 5G ein Flüssigküh­lsystem verbaut, um der erhöhten Leistungsa­ufnahme Herr zu werden. Neben der fixen Verbindung sind drei Kameras an Bord, wobei die Hauptkamer­a mit 48 Megapixeln auflöst. Daneben gibt es ein Ultra-Weitwinkel- und ein Teleobjekt­iv mit 5-fach optischem Zoom. Preis und Marktstart des Phones sind noch ungewiss. Im Frühjahr kommt wohl immerhin eine 4G-Version.

LG hat für sein 5G-Modell das V40 aufgemotzt und ebenfalls Qualcomms Modem verbaut. Außerdem kann man zum Smartphone separat ein spezielles Cover erstehen, das ein zweites Display enthält. Die Koreaner werden das V50 wohl in Südkorea, den USA, Australien und auch in Europa anbieten. Hier wurde zuerst nur die Schweiz genannt, von Deutschlan­d war bis dato keine Rede. Preise nennt auch LG ebenfalls noch nicht.

Anders Xiaomi. Das Unternehme­n hat das Mi Mix 3 als Blaupause für sein erstes 5G-Phone genommen. Was die Ausstattun­g betrifft, unterschei­den sich die Geräte nur durch den neuen Prozessor, den größeren Akku und eine eigene Google-AssistantT­aste. Eine Ansage ist der Preis: Mit 599 Euro geht das Smartphone ab Mai auch in Europa in den Verkauf. Der Mehrwert hält sich aktuell im Vergleich zur hauseigene­n Konkurrenz wie dem Mi 9 aber in Grenzen.

Nicht so bei Samsung, denn das S10 5G ist auch ausstattun­gstechnisc­h spannend: Es bringt ein riesiges 6,7-Zoll-Display, einen potenten 4500-mAh-Akku und neben den drei Kameras aus dem S10+ noch einen 3-D-Tiefensens­or mit. Im Sommer wird das zukunftswe­isende Smartphone bei der Telekom und Vodafone erhältlich sein. Den Preis hat Samsung noch nicht verraten – es dürfte aber teuer werden. (lh)

Newspapers in German

Newspapers from Germany