Mobvoi Ticwatch C2
Mobvoi hat letztes Jahr mit der Ticwatch Pro Aufmerksamkeit erregt. Die Uhr setzt wie Casios F30 auf ein Dual-Display und soll so besonders gute Akkulaufzeiten erreichen. Bei der getesteten C2 kommt jedoch ein OLED-Screen zum Einsatz, der in einen hochwertigen Rahmen aus Edelstahl eingefasst ist – für 200 Euro nicht selbstverständlich. Das Display löst mit feinen 372 ppi auf und bietet eine gute Helligkeit. Auf eine automatische Anpassung muss man aber verzichten, da ein Lichtsensor fehlt. Praktisch ist die Always-on-Funktion, wodurch man immer die Uhrzeit im Blick hat.
Beim Betriebssystem setzt Mobvoi auf das bewährte Google Wear OS. Das ermöglicht, den Funktionsumfang der Uhr über den Play Store mit auch vom Smartphone bekannten Apps zu erweitern. Außerdem kann man den Google Assistant über das Mikrofon mit Fragen löchern. Eingehende Nachrichten lassen sich ebenfalls per Sprache beantworten. Telefonieren ist mangels Lautsprecher nicht möglich, auch bei den restlichen Sensoren sieht es eher mau aus.
Zum Tracking von Aktivitäten kann man entweder zum vorinstallierten Google Fit oder zur herstellereigenen Anwendung Tic-Gesundheit greifen. Letztere zeichnet auch eine recht überschaubare Anzahl von fünf Sportmodi auf, im Freien wird dabei per GPS die Entfernung gemessen. Außerdem sitzt auf der Unterseite ein Pulssensor, der den Herzschlag auf Wunsch rund um die Uhr erfasst. Leider hat der Fühler ausgerechnet beim Sport mit starker Ungenauigkeit zu kämpfen. Dagegen verrichtet das GPS seinen Job recht akkurat, zehrt aber am Akku: Im Sportmodus sind nur 8,5 Stunden drin. Wer die Uhr ausschließlich zum Empfangen von Nachrichten nutzt, kommt auf etwas über anderthalb Tage Laufzeit – das ist ein viel zu knappes Polster.