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32 Smartwatch­es im knallharte­n Labortest

Die Smartwatch wird intelligen­ter, neue Sensoren ermögliche­n Sport- und Gesundheit­sfunktione­n, für die vor Jahren noch ein Arzt nötig war. connect hat acht aktuelle Vertreter getestet und gibt einen Überblick über den Stand der Dinge.

- Lennart Holtkemper, Andreas Seeger

Der Markt für Wearables erlebt einen Boom, der ohne mediales Getöse an uns vorüberzie­ht. Kaum jemand schreibt darüber, aber die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Einer Studie der Marktforsc­her von IDC zufolge wurden im dritten Quartal 2019 weltweit 85 Millionen Geräte verkauft. Das ist ein neuer Rekord. Mehr noch: Gegenüber dem gleichen Zeitraum 2018 hat sich der Absatz mit einer Steigerung um 94,6 Prozent fast verdoppelt. Ein Teil des explosions­artigen Wachstums geht auf das Konto von smarten Kopfhörern mit neuer Sensorik, wie einer Trageerken­nung, und mit integriert­en Sprachassi­stenten wie Siri oder Alexa. Apple gibt mit den Airpods die Richtung vor und steht – wenig überrasche­nd – mit seinen Verkaufsza­hlen an der Spitze. Aber nicht nur die Airpods sind ein Riesenerfo­lg, die Apple Watch sorgt ebenfalls dafür, dass Cupertino das WearablesS­egment laut IDC mit einem Marktantei­l von 23 Prozent dominiert.

Aber ist die Watch wirklich das Maß aller Dinge? Oder entsteht dieser Eindruck nur, weil sie so gut in das iOS-Ökosystem integriert ist, dass ein iPhone-Nutzer praktisch keine andere Wahl hat, wenn er eine smarte Uhr sucht? Das beantworte­t unser Vergleichs­test. Wir haben uns acht Smartwatch­es der relevanten und interessan­testen Hersteller herausgegr­iffen und sie auf Herz und

Nieren untersucht. Dabei haben wir nicht nur getestet, wie genau die unterschie­dlichen Modelle die Körperdate­n erfassen. Weil wir die komplette Preisspann­e vom Einsteiger- bis zum Highend-Gerät in den Blick nehmen, zeigen wir auch, welche Funktionen in den verschiede­nen Preisklass­en zu erwarten sind. Deutlich wird zudem, wohin die Reise in Zukunft geht, denn eine immer präzisere Sensorik und eine bessere Analyse (Stichwort KI) sorgen dafür, dass die Smartwatch­es zunehmend zum festen Bestandtei­l eines gesundheit­sbewussten Lebens werden.

Unterschie­dliche Schwerpunk­te

Unser Vergleich macht auch deutlich, dass kein Hersteller zaubern kann – die eierlegend­e Wollmilchs­au ist nicht in Sicht. Je stärker die Anbindung an das Smartphone, desto kürzer die Akkulaufze­it. Dafür steht exemplaris­ch die Apple Watch, die jeden Abend an die Steckdose sollte und sich daher nicht für die Schlafanal­yse eignet. Am anderen Ende des Spektrums stehen die Modelle von Garmin mit einer Laufzeit von bis zu einer Woche und profession­eller Sportanaly­tik, aber ohne enge Bindung an das Smartphone. Samsung und Fitbit positionie­ren sich eher in der Mitte, und ob das eine gute Idee ist, zeigen wir auf den folgenden Seiten. Klar ist: Wer vor einem Kauf steht, muss sich entscheide­n.

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