Samsung Galaxy Watch Active 2
Äußerlich macht Samsung bei der Smartwatch alles richtig: Das schwarz lackierte Gehäuse der uns vorliegenden Edelstahlvariante mit LTE ist haptisch ein Genuss und macht sich am Handgelenk richtig gut – wenn sie auch mit 14 Millime tern dick aufträgt. Preislich bewegt sie sich mit 449 Euro unterhalb der Apple Watch, die Einstiegsvariante ohne LTE und mit Aluminium korpus kostet 299 Euro, was ange messen erscheint. Denn das Display ist eine Wucht, ganz so, wie man es von einem führenden OLEDProdu zenten erwartet, leuchtstark und far benfroh. Die vielseitig anpassbare Benutzeroberfläche auf Basis von Tizen OS unterstreicht diesen Ein druck noch – ein Vorteil gegenüber der Garmin Venu, die das OLED nicht so gut in Szene setzen kann.
Dass Samsung mehr Erfahrung mit der Displaytechnologie und mit der Touchbedienung einer Smart watch hat, zeigt das innovative Steu erungskonzept. Das System reagiert immer geschmeidig, viele Funktio nen lassen sich über Wischgesten am oberen Rand des Touchscreens steu ern. Technisch verfolgen die Korea ner den Ansatz „viel hilft viel“: Die neue BluetoothVersion 5.0 ist an Bord, Lautsprecher und Mikrofon ebenfalls, sodass man über die Uhr auch telefonieren oder den Samsung Assistenten Bixby ansprechen kann. Ein App Store ist auch integriert, außerdem gibt es eine Vielzahl von Gesundheits und Sportfunktionen, die sich über die App Samsung Health aktivieren lassen.
Die Akkulaufzeit liegt im guten Mittelfeld, zwei bis drei Tage schafft die Watch Active 2 ohne Nachladen. Manko: Mobiles Bezahlen (via Sam sung Pay) wird in Deutschland mo mentan nicht unterstrützt. Die Präzi sion der Messergebnisse überzeugt ebenfalls nicht, es gibt günstigere Smartwatches, die genauer messen.
Der finnische Hersteller Suunto ist, ebenso wie Garmin, bekannt da für, reine Sportuhren zu entwickeln. Mit der Suunto 7 wagen die Finnen jetzt den Crossover. Als Betriebs system kommt Googles WearOS zum Einsatz, was die smarte Funk tionalität deutlich erhöht: Neben mobilem Bezahlen sind so auch Googles Sprachassistent und App Store an Bord. Während sich der Erste allen Fragen zum Wetter oder Terminen sowie der Beantwortung von Nachrichten annimmt, lädt man über den Zweiten noch mehr hilf reiche Software auf die Uhr.
Im Gegensatz zur FossilWatch kann man beim Sporttracking und der Auswertung von Daten auf die Fitnesssoftware von Suunto zurück greifen. Deren Funktionsumfang ist deutlich größer als bei Google Fit und liefert sogar sportphysiologische Werte, die aus dem Puls ermittelt werden und die Einschätzung der Fitness und Trainingsbelastung er leichtern. Rund 70 Sportmodi stehen fürs Sporttracking zur Verfügung. Auf Wunsch lädt man sich für OutdoorTrainingseinheiten zum Navigieren eine Offlinekarte herun ter. Die zurückgelegte Strecke hält die Uhr übrigens per GPS fest. In unserem Test dauerte es allerdings manchmal recht lange, bis die Ver bindung stand. Außerdem ist die Ge nauigkeit noch verbesserungsfähig.
Gut gelöst ist hingegen die Mög lichkeit, die Uhr beim Sport mit vier Tasten zu steuern statt den Touch screen zu behelligen. Beim Gesund heitstracking fehlen uns, wie bei Fossil, unter anderem das Erfassen von Stockwerken, eine Warnung bei abnormalem Puls, eine Stresslevel messung und eine integrierte Schlaf auswertung. Im voluminösen, aber leichten Gehäuse steckt ein Akku, der die Suunto 7 im smarten Modus 28:34 Stunden (rund zwei Tage) mit Strom versorgt – deutlich mehr als bei Fossil. Demnach ist die Suunto 7 eine gute Mischung aus Smart und Sportuhr, mit besseren Auswer tungsmöglichkeiten als sonstige WearOSUhren.