Oppo A91
Beim Newcomer lässt man nichts anbrennen: Nach dem Reno 2 (Mittelklasse) und dem Find X2 Pro (Premium) nimmt Oppo mit der A91 nun das schmale Portemonnaie ins Visier. Können die Chinesen auch 300 Euro?
Mit dem A91 bespielt der Newcomer erstmals das 300-EuroSegment. Wie schlagen sich die Chinesen in dieser Preisklasse?
Dass die 300-Euro-Klasse nicht sehr populär ist, hat seine Gründe. Die Phones bewegen sich in einem wenig attraktiven Zwischenbereich: Sie sind zu teuer, um als Preisbrecher zu glänzen, und sie sind zu günstig für eine Top-Ausstattung, darum positionieren viele Hersteller ihre Modelle lieber darunter oder darüber. Allein die Tatsache, dass es das A91 gibt, ist ein Beleg dafür, wie gut der Einstieg von Oppo für den deutschen Markt ist. Der Kunde bekommt eine größere Auswahl, und die Hersteller sind automatisch gezwungen, ihre Produkte noch attraktiver zu gestalten. Hier leistet Oppo ganze Arbeit, denn der erste Eindruck ist top, Design und Haptik überzeugen auf ganzer Linie. Der glänzend lackierte Aluminumrahmen
und die ergonomisch gerundete Glasrückseite lassen das A9 viel teurer aussehen, als es ist. Das 8 Millimeter schlanke Smartphone liegt gut ausbalanciert in der Hand, es ist weder zu breit noch zu schwer, was nicht jedem 6,4-Zöller gelingt. Leider fehlt eine IP-Zertifizierung, allerdings kann man das angesichts des Preises schwerlich kritisieren.
OLED mit Fingerabdrucksensor
Unter der schicken Haube steckt so viel Technik, dass man sicherheitshalber die UVP überprüft. Fangen wir mit dem Speicher an, der mit 8 GB RAM und 128 GB ROM üppig ausfällt. Hinzu kommen drei Steckplätze für microSD und Nano-SIM, sodass man den Speicher erweitern und zwei SIM-Karten nutzen kann. Auch das OLED-Panel ist keine Selbstverständlichkeit, die kontrastund farbstarke Technologie findet man normalerweise ab der Mittelklasse aufwärts. Die Displayränder sind erfreulich schmal, und auch die gerundeten Ecken des OLED gefallen – ein Detail, dem Apple bei der Präsentation des iPhone X noch viele Minuten mit allerlei technischen Erklärungen gewidmet hat. Doch damit nicht genug: Oppo integriert den Fingerabdrucksensor im Display, wo er schnell und sicher seinen
Dienst verrichtet. Softwareseitig kommt eine Gesichtsentsperrung hinzu, die ebenfalls gut funktioniert. Dass eine Always-on-Funktion fehlt und das OLED qualitativ nicht zur Crème de la Crème gehört – geschenkt. Zwei weitere Asse im Ärmel von Oppo sind die Klinkenbuchse für Kopfhörer und das 20-Watt-Schnellladenetzteil, das den Ladezustand eines fast leeren Akkus in einer halben
Kontrast bei <1 Lux Kontrast bei 500 Lux Kontrast bei 20 000 Lux Displayhelligkeit 1:9999 1:378
1:8 427 cd/m2