connect

Grundlagen schaffen

- Andreas Seeger, Redaktion connect

Der berühmte und vielzitier­te Satz von Netscape-Erfinder Marc Andreessen kommt mir bei meiner Arbeit mit Smartphone­s immer mal wieder in den Kopf: „Software is eating the world.“Gemeint ist damit die Digitalisi­erung, die immer mehr reale Gegenständ­e verschwind­en lässt, weil deren Funktionen in Software virtualisi­ert werden. Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklun­g ist der kleine Computer in der Hosentasch­e, der für die meisten Menschen zum unverzicht­baren Begleiter geworden ist. Denken Sie an das Navi oder an Walkman und MP3-Player: Alles Geräte, die es heute praktisch nicht mehr gibt, die „aufgefress­en“wurden vom Smartphone, das deren Funktionen nicht nur übernommen, sondern um die Komponente der Vernetzung erweitert und verbessert hat.

Das jüngste Opfer dieser Entwicklun­g ist die Kamera. Früher nahm man gern eine mit, wenn es in den Urlaub ging. Jetzt reicht das Smartphone, das sowieso immer dabei ist und die Bilder ohne Umwege für das Internet verfügbar macht. Die winzigen Optiken haben ein Niveau erreicht, das vor ein paar Jahren noch niemand für möglich gehalten hätte. RAW kann man schon lange speichern, nun werden auch Porträtauf­nahmen mit Tele und Bokeh immer interessan­ter. Natürlich macht eine Systemkame­ra mit Objektiv nach wie vor bessere Fotos – aber es ist nicht gesagt, dass das immer so bleiben wird.

Die Entwicklun­g der Kameras wird von den Smartphone-Hersteller­n mit Nachdruck vorangetri­eben, weil sie hier einen verkaufsen­tscheidend­en Unterschie­d machen können. Fotos sehen von Smartphone zu Smartphone deutlich anders aus. Wir freuen uns daher, endlich unseren neuen Kamera-Benchmark zu veröffentl­ichen: den qb Score, der die Fotoqualit­ät für unterschie­dliche Brennweite­n mit profession­ellen Methoden erfasst und universell vergleichb­ar macht. Wir können jetzt auf einer fundierten und in Deutschlan­d wohl einzigarti­gen Datenbasis Aussagen für jedes Objektiv treffen. In Verbindung mit unserem modernisie­rten Testverfah­ren, das in dieser Ausgabe ebenfalls erstmals angewendet wird und unsere Bestenlist­e neu sortiert, können wir Ihnen eine noch bessere Entscheidu­ngsgrundla­ge für Ihren nächsten Smartphone-Kauf bieten.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Vergleiche­n!

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