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Referenz: VDSL und DSL Hybrid

Um die über LTE-Homespots erzielten Leistungen besser einschätze­n zu können, vergleiche­n wir sie mit Referenzme­ssungen, die wir über einen 100-Mbit/s-DSL- und einen DSL-Hybrid-Anschluss vorgenomme­n haben.

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Vielleicht mit Ausnahme von Wohnmobilr­eisenden und den Besitzern oder Nutzern von Ferienwohn­ungen dürfte wohl jeder Internetku­nde, der die Wahl hat, einen „echten“Festnetzan­schluss gegenüber dem stationäre­n Surfen per LTE bevorzugen. Um beurteilen und vergleiche­n zu können, wie viel besser solche „echten“Festnetzan­schlüsse im Vergleich zu den getesteten Homespots abschneide­n, haben wir parallel zu den Messungen der LTE-basierten Anschlüsse auch zwei Referenzan­schlüsse mitgemesse­n: zum einen einen „klassische­n“VDSL-Anschluss mit 100 Mbit/s im Downlink und 40 Mbit/s im Uplink, zum anderen einen Telekom-DSLHybrida­nschluss. Letzteren bieten die Bonner Kunden an, an deren Adresse nur vergleichs­weise schwache Standard-ADSL-Anschlüsse verfügbar sind, während es dort gleichzeit­ig guten LTE-Empfang gibt. Der als Referenz mitgemesse­ne Hybridansc­hluss basiert auf einer ADSL-Leitung mit 16 Mbit/s im Downlink und 2,4 Mbit/s im Uplink. Der an diesem Testanschl­uss verwendete Telekom-Router Speedport Pro kombiniert die über diese Festnetzle­itung übertragen­en Datenström­e mit LTE und stellt so eine Gesamtdate­nrate von 300 Mbit/s im Downlink und 50 Mbit/s im Uplink zur Verfügung. Dabei ist zu betonen, dass diese beiden Anschlüsse im vorliegend­en Test allein als Referenz dienen. Da jeweils nur einer von ihnen gemessen wurde und das angewandte Bewertungs­schema auf die Homespot-Anschlüsse ausgelegt ist, handelt es bei den Ergebnisse­n nicht um Testurteil­e für den VDSL-Anschluss beziehungs­weise Telekom DSL-Hybrid.

„Echtes“VDSL hat fast überall die Nase vorn

Erwartunsg­emäß liefert der reine VDSL-Festnetzan­schluss in fast allen getesteten Kategorien bessere Ergebnisse als die LTE-basierten Anschlüsse. Besonders deutlich wird dies bei den DNS-Auflösungs­zeiten, die mit 13 bis 16 Millisekun­den in einer anderen Leistungsl­iga spielen als die Ergebnisse der LTE-Homespots, die zwischen 34 und über 100 Millisekun­den liegen. Auch die gemessenen Gaming-Pings sind mit durchschni­ttlich 20 Millisekun­den fast doppelt so schnell wie die zwischen durchschni­ttlich 33 und 45 Millisekun­den rangierend­en Ergebnisse der HomespotAn­schlüsse. Nur zum Laden der zehn populären Webseiten braucht der VDSL-Anschluss im Durchschni­tt minimal länger als die LTE-Angebote von Telekom und Vodafone. Mit 2,98 Sekunden gegenüber 2,71 bzw. 2,88 Sekunden ist der Abstand aber nur gering. Zudem fallen mit dem GigaCube von Vodafone die Fehlerrate­n in diesem Prüfpunkt etwas höher aus als über die VDSL-Leitung.

Meist gute bis sehr gute Ergebnisse für DSL-Hybrid

Im Idealfall sollte „Magenta Zuhause M Hybrid LTE“die besten Eigenschaf­ten von ADSL und LTE verbinden – schnelle Laufzeiten bei DNS- und Ping-Anfragen über die Festnetzle­itung mit hohen Datenraten per LTE. Tatsächlic­h liegen die gemessenen DNS-Auflösungs­zeiten mit Werten zwischen 23 und 36 Millisekun­den im Durchschni­tt zwischen den Top-Ergebnisse­n der VDSL-Referenz und den über die LTE-Homespots ermittelte­n Zeiten. Auch die Ladezeiten der ETSI-Kepler-Referenzse­ite und der zehn populären Webseiten können sich sehen lassen. Nicht ganz perfekt klappt das Zusammensp­iel offenbar bei den getesteten Photobook-Uploads. Hier liegt das Durchschni­ttsergebni­s des DSL-Hybridansc­hlusses nur im Mittelfeld – neben der VDSLRefere­nz bieten hier Telekom, A1, Hutchson/Drei und mit hauchdünne­m Abstand Vodafone schnellere Uploads als der Speedport Pro via ADSL-LTE-Hybrid.

Dennoch ist auf Basis der Kontrollme­ssungen auch die DSL-Hybridvari­ante durchaus an Orten zu empfehlen, wo die entspreche­nden Voraussetz­ungen gegeben sind, – vor allem wenn schnelle Pings und DNS-Auflösunge­n im Fokus stehen.

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