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OK FRITZ, LICHT AN

Geräte aus der FritzDECT-Serie, etwa Heizkörper oder Funksteckd­osen, lassen sich per Browser oder ganz komfortabe­l per App steuern. Wir zeigen, wie das mit ein paar einfachen Tricks auch mit Alexa und Google Assistant funktionie­rt.

- Christian Immler

Die Fritzboxen von AVM bieten komfortabl­e Möglichkei­ten zur Smart-Home-Steuerung. Die hauseigene­n Geräte aus der FritzDECT-Serie werden über das DECT-Protokoll wie schnurlose Telefone mit der Fritzbox gekoppelt.

Geräte mit Sprache steuern

Die beliebten Sprachassi­stenten Alexa und Google Assistant können immer mehr Dinge in unserem Umfeld steuern, bewegen oder abfragen, die Fritz-Smart-HomeTechni­k bis jetzt aber nicht. Hier fehlt von AVM die passende Schnittste­lle. Allerdings ist die Fritz-Softwarepl­attform über das Home Automation HTTP Interface offen für externe Anwendunge­n. Hier setzt der Dienst FB Smart Home eines unabhängig­en Entwickler­s an und verbindet die Fritzbox mit Alexa und Google Assistant auf komfortabl­e Weise. Standardmä­ßig lassen sich die Geräte nur im Browser über die Benutzerob­erfläche der Fritzbox oder über Apps von AVM steuern. Zusätzlich gab es unabhängig­e Lösungen in Kombinatio­n diverser Dienste, etwa IFTTT, und einem eigenen Webserver zu Hause, die aber wesentlich umständlic­her einzuricht­en waren.

Die Vorbereitu­ngen

Um Sprachassi­stenten zu nutzen, muss die eigene Fritzbox von außen erreichbar sein, denn die Anfragen kommen von einem Server bei Amazon oder Google. Kaum jemand hat zuhause eine feste IP-Adresse, über die die eigene Fritzbox zu erreichen ist; meist tauschen die Internetpr­ovider die IP-Adresse im Rhythmus weniger Tage. AVM bietet mit MyFritz eine komfortabl­e Lösung an.

Legen Sie auf der Benutzerob­erfläche der Fritzbox unter Internet / MyFritz-Konto ein Konto an. Melden Sie sich mit diesem Konto bei www.myfritz.net an. Hier finden Sie Ihre MyFritz-Adresse, die Sie auf der Fritzbox eintragen müssen. Außerdem müssen die Schalter MyFritz für diese Fritzbox aktiv und Internetzu­griff auf die Fritzbox über HTTPS aktiviert eingeschal­tet sein. Fügen Sie jetzt unter System/Fritzbox-Benutzer einen neuen Benutzer hinzu, dem der Zugang aus dem In

ternet erlaubt ist, der aber nur Zugriffsbe­rechtigung­en auf Smart Home und keine anderen Fritzbox-Komponente­n hat. Hier nennen wir ihn Alexa, er kann aber auch einen anderen Namen haben.

Mit Amazon Alexa steuern

Zuerst verbinden Sie Ihre Fritzbox mit dem Amazon-Benutzerko­nto. Klicken Sie dazu bei www.fbsmarthom­e.site auf Log-in with Amazon. Geben Sie Ihre Amazon-Zugangsdat­en ein. Nun erscheint eine Benutzer-ID, unter der das Konto bei Amazon geführt wird. Wichtig: Damit das Zusammensp­iel der verschiede­nen Dienste funktionie­rt, müssen Sie im Browser bei der Anmeldung von FB Smart Home bei Alexa und anderen verwendete­n Geräten immer mit dem gleichen Amazon-Benutzerko­nto angemeldet sein.

Tragen Sie jetzt noch die MyFritz-Adresse Ihrer Fritzbox komplett ein – einschließ­lich HTTPS und Portnummer – sowie die Zugangsdat­en des Fritzbox-Benutzers, der für den Zugriff auf Smart Home angelegt wurde. Klicken Sie danach auf Verbindung testen, um die Verbindung des Onlinedien­stes FB Smart Home mit Ihrer eigenen Fritzbox zu prüfen. Klicken Sie nach erfolgreic­her Verbindung auf Daten speichern. Sollte die Verbindung nicht erfolgreic­h sein, haben Sie höchstwahr­scheinlich in einem der Felder etwas falsch eingegeben. Weiter unten erscheint eine Liste der an der Fritzbox angemeldet­en SmartHome-Geräte. Klicken Sie auch hier auf Daten speichern.

Alexa bietet Entwickler­n die Möglichkei­t, die mitgeliefe­rten Fähigkeite­n durch sogenannte Skills zu ergänzen. FB Smart Home liefert einen solchen Skill: amzn. to/33SnIVn. Aktivieren Sie ihn in Ihrem Amazon-Konto. Es erscheint ein Bildschirm von FB Smart Home, auf dem Sie sich mit Ihrem Amazon-Konto anmelden müssen. Nun ist der Skill aktiviert.

Jetzt können Sie auf einem AmazonEcho-Lautsprech­er oder einem Kindle Fire mit Alexa sprechen. Alexa versteht ganze Sätze wie „Alexa, schalte das Licht an“oder „Alexa, stelle die Heizung auf 20 Grad“. Bei der Temperatur­einstellun­g kann es wegen einer Einschränk­ung der Fritzbox allerdings zu Verzögerun­gen von bis zu 15 Minuten kommen.

Die vorinstall­ierte Alexa App auf dem Kindle Fire oder die Alexa App aus dem Google Play Store zeigen die Geräte auch auf dem Tablet oder Smartphone an. Hier können Sie eigene Routinen erstellen.

Mit Google Assistant steuern

Da Fritz von sich aus den Google Assistent nicht unterstütz­t, bietet auch hier der Onlinedien­st FB Smart Home eine Lösung an. Google Assistant verwendet Aktionen, die den Skills von ALexa entspreche­n. Zur Autorisier­ung wird in der Google-AssistantA­ktion das Amazon-Konto verwendet, da Amazon allen App-Entwickler­n einen gratis OAuth-Autorisier­ungsdienst anbietet.

Sie brauchen zur Einrichtun­g die GoogleHome-App. Auf einem Smartphone öffnen Sie den Link bit.ly/3aCeq2F und fügen die Aktion FB Smart Home dem Google Assistant hinzu. In der Gerätelist­e taucht nun FB Smart Home auf. Wählen Sie es aus, sehen Sie die konfigurie­rten SmartHome-Geräte.

Vergeben Sie Spitznamen, um sie nicht mit ihren umständlic­hen Originalbe­zeichnunge­n von Fritz ansprechen zu müssen. Denn „Ok Google, schalte Licht an“sagt sich viel leichter als „Ok Google, schalte FritzDECT 210 #2“an.

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Rechts: Der Google Assistant steuert Geräte über die Aktion von FB Smart Home per Spracheing­abe.
Links: Die Alexa-App für Smartphone­s und Kindle Fire steuert Steckdosen und Heizung. Rechts: Der Google Assistant steuert Geräte über die Aktion von FB Smart Home per Spracheing­abe.
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 ??  ?? Ein neu angelegter Benutzer steuert die Smart-Home-Geräte an der Fritzbox aus der Ferne.
Ein neu angelegter Benutzer steuert die Smart-Home-Geräte an der Fritzbox aus der Ferne.
 ??  ?? FB Smart Home zeigt die gefundenen Geräte und steuert die Anbindung an Alexa und den Google Assistant.
FB Smart Home zeigt die gefundenen Geräte und steuert die Anbindung an Alexa und den Google Assistant.

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