108 Megapixel und optisches Fünffachzoom
Das Kamerasystem, das Samsung beim Note 20 Ultra in dem riesigen Buckel auf der Rückseite verbaut, besteht aus drei Optiken: einem Weitwinkel mit 108 Megapixeln, einem Ultraweitwinkel mit 12 Megapixeln und einer Telebrennweite mit ebenfalls 12 Megapixeln. Letztere schafft mittels Periskopbauweise ein optisches Fünffachzoom. Die Bildqualität damit ist gut, solange viel Licht das Motiv erhellt. Allerdings ist die Abbildungsqualität der chinesischen Konkurrenz eindeutig besser (Beispiel oben); das Tele des Note 20 Ultra bewegt sich in der Oberklasse eher im unteren Bereich (siehe Seite 33). Digital lässt sich das Bild bis zu 50-fach vergrößern, dann aber mit erheblichen Qualitätsverlusten.
Beim Weitwinkel wird die native Auflösung des Sensors von 108 Megapixeln mittels Pixelbinning auf 12 Megapixel im Automatikmodus heruntergerechnet. Insgesamt schießt man damit sehr gute Fotos, die mit natürlichen Farben punkten. Im Vergleich mit anderen Smartphones, in denen der gleiche Sensor verbaut ist wie im Xiaomi Mi Note 10, wirkt das Bild des Note 20 Ultra allerdings weicher und weniger detailreich. Bei Dunkelheit nimmt die Qualität etwas ab, was zu unschärferen Aufnahmen führt. Das Ultraweitwinkel macht gute Bilder und hat eine geringe Verzeichnung sowie mäßige Vignettierung. Qualitativ kommt es allerdings lange nicht an die Topoptiken der Konkurrenz wie der des Huawei P40 Pro oder Oneplus 8 Pro heran, die deutlich detailreichere Fotos machen. Letztendlich holt Samsung beim Note 20 Ultra aus der Kameraausstattung nicht das ganze Potenzial heraus, das ein sehr teures Oberklasse-Smartphone bereithält.
In puncto Video hat das Note einiges zu bieten. Wer den Speicherbedarf nicht scheut, filmt sogar in 8K-Auflösung bei 24 fps, wobei 30 Sekunden ca. 300 MB belegen. Wenn die Lichtbedingungen stimmen, erhält man wirklich erstaunlich detailreiche Aufnahmen. Im Nachhinein lässt sich zudem ein Fotoschnappschuss mit 33 Megapixeln Auflösung aus dem Video extrahieren. Wer mehr Freiheiten möchte, dem bietet der Profi-Videomodus mit Histogramm, weichem Zoom, manuellem Fokus und Auswahl der Mikrofonposition große Einstellungstiefe. Zeitlupenvideos nimmt man übrigens in FullHD bis 120 fps und in HD bis 960 fps auf.