Infotainment
Der Kia e-Niro hat ein tolles Display und eine überzeugende Benutzeroberfläche. In puncto Features hält sich der Koreaner für ein besseres Ergebnis allerdings zu sehr zurück.
Das große Infotainmentsystem ist im e-Niro ab der Ausstattungslinie „Vision“mit von der Partie und bringt ein zentral angeordnetes und fein auflösendes Display im 10,25-ZollFormat mit. Im Armaturenträger gibt es zusätzlich eine 4,2 Zoll große Anzeige, die jedoch außer den Daten des Bordcomputers und der Assistenzsysteme lediglich Navigationshinweise darstellen kann und bei einem Titelsprung die Info kurz anzeigt. Eine dauerhafte Einblendung von Audio oder Telefonie ist nicht möglich. Auch ein Head-up-Display steht auf der Vermisstenliste und ist für den e-Niro grundsätzlich nicht lieferbar. Somit ist das Hauptdisplay der Dreh-und-Angelpunkt bei diesem System.
Der Home-Bildschirm bietet eine praktische Splitscreen-Funktion mit bis zu drei Elementen, die der Nutzer selbst definieren kann. Auch die Anordung der Icons des Hauptmenüs kann vom Anwender festgelegt werden. Die Bedienung erfolgt entweder direkt über die Touchfunktion des Displays oder über die onlinegestützte Sprachbedienung, die in unserem Test allerdings einen eher durchwachsenen Eindruck hinterlassen hat, da mehrere Ansagen nicht verstanden wurden. Die Taste dafür befindet sich ebenso auf dem Lenkrad, wie die für das Telefonmenü. Die weiteren Funktionen wie Setup, Navigation, Karte, Medien und Radio lassen sich dagegen direkt über eine Tastenleiste unterhalb des Displays wählen. Dort ist auch der praktische Drehregler für die Lautstärke platziert. Die Bedienung gelingt mit dieser intuitiven und simplen Kombination aus Oberfläche und Tasten insgesamt problemlos.
Außer über den serienmäßigen DAB+Radioempfänger gibt der Kia e-Niro Musik auch per Bluetooth-Streaming – leider ohne Coveranzeige – und USB-Medienwiedergabe über sein Soundsystem aus. Sogar Videos lassen sich per USB auf dem Bildschirm wiedergeben. Native Streamingdienste wie Spotify oder Apple Music fehlen allerdings und können nur über den Umweg Apple Carplay und Android Auto in den Kia gelangen. Somit nutzt der Koreaner seine Onlinemöglichkeiten leider nicht für Entertainmentfunktionen. Schade, denn das kostet ihn in dieser Kategorie in Summe richtig Punkte.