Willkommen in der mobilen Zukunft
Als wir vor vier Jahren unseren ersten 5G-Kongress organisierten, war das Thema noch sehr abstrakt und an sich nur für das Fachpublikum relevant. Und noch 2019 galt 5G weitgehend als Zukunftsmusik. Das ist heute anders. Das Mobilfunknetz der nächsten Generation ist in der Gegenwart angekommen. Und so standen auf unserer diesjährigen Fachkonferenz mehrere Vorträge unter dem Motto „5G ist da“. Die vermeintliche Revolution hat sich ohnehin in eine anhaltende Evolution verwandelt. Skepsis verwandelt sich mehr und mehr in Zuversicht. Das liegt nicht zuletzt an den ambitionierten Plänen der Netzbetreiber, die mit dem 5G-Ausbau schneller vorankommen, als ursprünglich gedacht. So können bereits zwei Drittel der Menschen in Deutschland das Highspeed-Netz der Telekom nutzen. Im Lauf des Jahres sollen es sogar 80 Prozent werden. Das 5G-Netz von Vodafone erreicht heute 15 Millionen Menschen, Ende 2021 sollen es doppelt so viele sein. Und auch Telefónica möchte bis 2025 ein flächendeckendes 5G-Netz ausrollen.
Nun gilt 5G noch immer vor allem als Business-Thema. Doch auch Privatnutzer werden zunehmend von der rasanten Datenübertragung und geringen Latenzen profitieren. Etwa in den Bereichen Mobile Gaming und Augmented Reality oder indem sich ein kompletter Spielfilm in 4K-Qualität in wenigen Minuten aufs Smartphone laden lässt – mit LTE dauert das mehrere Stunden. Besonderer Clou dabei: Vertragskunden der Netzbetreiber kostet die Nutzung der schnellen Netze meist keinen Cent zusätzlich.
Ein wesentlicher Faktor bei der Verbreitung von 5G ist natürlich die Verfügbarkeit kompatibler Mobiltelefone. Waren anfangs nur hochpreisige Premiumgeräte dafür ausgerüstet, ist der neue Standard inzwischen in der mobilen Mittelklasse angekommen. 5G-fähige Smartphones bekommt man schon für weniger als 300 Euro. Im Rahmen unseres Themenspecials ab Seite 26 zeigen wir Ihnen fünf günstige Modelle, die bereits für die mobile Zukunft gerüstet sind. Einen besonderen Schub bekommt die Verbreitung des schnellen Mobilfunknetzes durch die neuen AppleGeräte, die erstmals 5G unterstützen. Die iPhones 12 und 12 Pro haben wir in der letzten connect-Ausgabe getestet. Nun folgen ihnen die Modelle Mini und Pro Max ins Testlabor. Besonders interessiert hat uns dabei die Frage, ob der größte und der kleinste Vertreter der neuen iPhone-Generation in puncto Kameraqualität ein wenig aufholen können. Die Antwort erfahren Sie ab Seite 12.