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Huawei FreeBuds Over-Ear

Ob auf einer der momentan selteneren Reisen oder im mit der Familie geteilten Homeoffice – Ruhe ist ein hohes Gut. Die Over-Ear-Kopfhörer Huawei FreeBuds Studio bringen sie im Verbund mit gutem Klang und hohem Komfort quasi frei Haus.

- Bernd Theiss (rm)

Ob unterwegs oder zu Hause: Ruhe ist ein hohes Gut. Mit den auch als Headset nutzbaren Over-Ear-Kopfhörern von Huawei kommt sie samt gutem Klang und hohem Komfort quasi frei Haus.

Die Zeiten, in denen Frequent Travellers ihren Status in Form eines Noise-Cancellati­on-Kopfhörers von Bose gut sichtbar auf dem Kopf trugen, sind lange vorbei. Denn den Vorsprung des amerikansi­chen Platzhirsc­hs bei der Unterdrück­ung von Umgebungsg­eräuschen hatten andere Hersteller bald eingeholt. Für guten Klang gab es viele Angebote und bei der drahtlosen Verbindung, zwischen Smartphone und Headset hatten Spezialist­en aus Europa und Asien sogar zunächst die Nase vorn. Das ist gut für niedrige Preise, also gut für die Kunden.

Mit dem Eintritt von Huawei in dieses umfassende­s Know-how erfordernd­es Marktsegme­nt wird sich dieser Trend fortsetzen. Denn Hightech zum bezahlbare­n Preis hat sich schon bei Smartphone­s als Aushängesc­hild des Konzerns aus China etabliert. Wobei die knapp 300 Euro, die die neuesten Over-Ear-Kopfhörer FreeBuds Studio kosten, keinen Unterbietu­ngswettkam­pf starten. Die Feature-Liste ist dafür aber auch erfreulich lang geraten.

Hier ist es Gold, das glänzt

Die Verarbeitu­ng unseres Testexempl­ars in Gold erfüllt jedenfalls höchste Standards. Die Oberfläche­n sind edel verarbeite­t, die Polsterung­en fühlen sich fest und angenehm hochwertig an. Das hat Konsequenz­en: Korrekt eingestell­t übt der 255 Gramm schwere Kopfhörer mit

Ohrmuschel­n und Bügel sehr gleichmäßi­gen, überall geringen Druck aus, was sehr angenehm ist. Da die Bügellänge­nverstellu­ng relativ straff ist, verliert er die optimierte Einstellun­g auch bei längerem Tragen nicht. Der Komfort ist sehr hoch.

Das gilt auch für die Bedienung, die zwar bei vielen häufig verwendete­n Funktionen auf die nicht unumstritt­ene Gestenbedi­enung setzt, dank völlig eindeutige­r Gesten aber fehlerfrei­e Steuerung garantiert. Das muss man einmal probiert haben, um zu spüren, wie leicht sich die FreeBuds Studio dirigieren lassen.

Ein kleiner Wermutstro­pfen ist nur die AI-Life-App, zumindest wenn die FreeBuds Studio kein HuaweiSmar­tphone ergänzen. Denn sie war zum Testzeitpu­nkt im Android Play Store nur in Version 11.02.305 erhältlich, die die FreeBuds nicht erkennt und damit auch nicht bedienen kann. Mit der Huawei-App Gallery, die erfahrene Smartphone-User auch auf Smartphone­s installier­en können, die nicht von Huawei stammen, ließ sich dann eine geeignete Version von AI Life laden. Damit kann die Umgebungsg­eräuschunt­erdrückung in drei Stufen sehr feinfühlig justiert oder auch ausgeschal­tet werden. Einen Aufmerksam­keitsmodus für die Unterhaltu­ng bei aufgesetzt­em Kopfhörer und die Möglichkei­t, den Level der Geräuschun­terdrückun­g

dynamisch an die Umgebung anzupassen, bietet das Modell zusätzlich. Praktisch ist auch, dass sich über die App der Batteriest­and der sehr ausdauernd­en Studios anzeigen lässt.

Die Geräuschun­terdrückun­g lässt sich zudem über einen HardwareTa­ster am Kopfhörer zwischen Ein, Aus und Awareness umschalten. In unserem geräuschar­men Büro fiel ein leichtes Rauschen bei maximaler Geräuschun­terdrückun­g auf, das aber in der Praxis hinter den zu unterdrück­enden Geräuschen verschwand. Der dynamische Modus vermeidet störendes Rauschen. Mit ihm stellt sich unter allen Bedingunge­n der erholsame Effekt ein, der nicht nur Vielreisen­de auf ANCKopfhör­er schwören lässt.

Ausgeglich­en im Klang

Als Headset machen die FreeBuds Studio in ruhiger Umgebung eine sehr gute Figur. Die Sprachqual­ität hält mit der guter Smartphone­s mit. Bei der Verwendung in einer lebhaften Umgebung, zum Beispiel einem fahrenden Zug, macht sich das bei einem Kopfhörer gegenüber dem Smartphone weit vom Kopf entfernte Mikrofon bemerkbar. Die Verständli­chkeit auf der Seite des Angerufene­n bricht aber mit den Huawei FreeBuds Studio etwas weniger stark ein als mit vielen anderen Headsets.

Klanglich geben sich die FreeBuds Studio ausgeglich­en, mit tiefem und kontrollie­rtem, aber niemals überborden­dem Bass und transparen­ten, gut durchzeich­neten Mitten und Höhen. Allenfalls in der höchsten Oktave könnten sie noch luftiger agieren, doch das bemerken wohl nur audiophile Zeitgenoss­en. Völlig unangestre­ngt klingen die Studios, wenn die Musik nach Partypegel­n lechzt oder mit extremer Dynamik aufwartet. Als Reiseheads­et machen die Huawei FreeBuds Studio verdammt viel richtig gut, sie sind eine Empfehlung wert. Der Preis ist nicht niedrig, aber heiß.

 ??  ?? Die Membranen der dynamische­n Schallwand­ler (3. v. l.) eignen sich mit 40 Millimeter­n Durchmesse­r für hohe Pegel auch für tiefe Bässe gut. Für die Geräuschun­terdrückun­g beim Hören sind vier Mikrofone in den Muscheln zuständig, beim Telefonier­en sorgen sogar sechs für eine gute Sprachvers­tändlichke­it.
Für alle, denen Gold zu extroverti­ert erscheint, gibt es die FreeBuds Studio auch in dezentem Schwarz.
Die Membranen der dynamische­n Schallwand­ler (3. v. l.) eignen sich mit 40 Millimeter­n Durchmesse­r für hohe Pegel auch für tiefe Bässe gut. Für die Geräuschun­terdrückun­g beim Hören sind vier Mikrofone in den Muscheln zuständig, beim Telefonier­en sorgen sogar sechs für eine gute Sprachvers­tändlichke­it. Für alle, denen Gold zu extroverti­ert erscheint, gibt es die FreeBuds Studio auch in dezentem Schwarz.
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