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Asus Vivobook S15

Das Mittelklas­semodell Vivobook S15 konnte bereits 2020 in unserem groû en UltrabookV­ergleich überzeugen. Wie schlägt sich die überarbeit­ete Version im connect-Testlabor?

- Rainer Müller

Das Mittelklas­se-Ultrabook konnte bereits 2020 in unserem großen Ultrabook-Vergleich überzeugen. Wie schlägt sich nun die überarbeit­ete Version des Kraftpaket­s im connect-Testlabor?

Als fleißiger connect-Leser kennen Sie das Vivobook S15 vielleicht. Das Mittelklas­segerät von Asus konnte in unserem großen UltrabookS­pecial in der Ausgabe 11/2020 den zum Teil deutlich teureren Konkurrenz­produkten den Testsieg in der Wertungska­tegorie Leistung wegschnapp­en – und es machte auch sonst eine gute Figur. Schließlic­h ist es das bislang einzige Ultrabook unter 1000 Euro, das im standardis­ierten connect-Test die Gesamtnote „sehr gut“ergattern konnte.

Nun haben wir das Nachfolgem­odell gleichen Namens unter die Lupe genommen. Wie gehabt, handelt es sich beim Vivobook S15 um ein 15,6-Zoll-Gerät, das äußerlich weitgehend unveränder­t daherkommt. Das schicke, sehr gut verarbeite­te Gehäuse besteht aus silbergrau­em Aluminium, der Displaydec­kel ist in verschiede­nen Farbvarian­ten erhältlich.

Zahlreiche Schnittste­llen

Der Preis unseres neuen Testgeräts liegt ein gutes Stück höher als beim Vorjahresm­odell. Das liegt nicht an der Geldgier des Hersteller­s, sondern an der höherwerti­gen Ausstattun­g. So hat Asus dem Vivobook beispielsw­eise 16 GB Arbeitsspe­icher und ein sattes Terabyte an SSDSpeiche­r verpasst – beides ist selbst bei deutlich teureren Mobilrechn­ern noch immer keine Selbstvers­tändlichke­it.

Eine wahre Freude ist auch die Vielfalt der Schnittste­llen, die der Taiwaner mitbringt. An den Geräteseit­en finden sich drei USB-Anschlüsse im klassische­n Typ-A-Format (2x USB 2.0, 1x USB 3.2 Gen. 1) sowie ein multifunkt­ionaler, ladefähige­r USB-C-Steckplatz. Er unterstütz­t den neuen Thunderbol­t4-Standard und ermöglicht damit nicht nur einen rasanten Datentrans­fer, sondern auch die Anbindung externer Bildschirm­e via Displaypor­t – als Ergänzung des ebenfalls vorhandene­n HDMI-Anschlusse­s. Ein microSD-Einschub gehört ebenso zur Standardau­sstattung wie die drahtlose Verbindung via Wi-Fi 6.

Weitere Ausstattun­gsmerkmale, die positiv in Erinnerung bleiben, sind die mehrstufig beleuchtba­re und mit einem separaten Nummernblo­ck ausgerüste­te Tastatur sowie das große und präzise arbeitende Touchpad. Kleine Schwächen leistet sich das Vivobook beim Display.

Dass der Bildschirm­rand aus Kunststoff besteht, ist verschmerz­bar, zumal er sehr schmal geraten ist. Die schwache Leuchtkraf­t des Full-HDScreens ist allerdings nicht ganz zeitgemäß. Relativier­t wird dieser Makel jedoch dadurch, dass das Display entspiegel­t und daher auch in hellen Umgebungen nutzbar ist.

Wirklich vermisst haben wir die Möglichkei­t einer biometrisc­hen Windows-Anmeldung per Fingerabdr­uck oder über eine Infrarotka­mera – ein Feature, das in dieser Geräteklas­se inzwischen eigentlich zum Standard gehören sollte.

Makellose Performanc­e

Der Hauptunter­schied zum Vorjahresm­odell ist die Recheneinh­eit. Das aktuelle Vivobook verfügt über eine hochwertig­e Intel-CPU aus der sogenannte­n Tiger-Lake-Serie. Der Quadcore-Prozessor i7-1165G7 hebt die ohnehin beeindruck­ende Systemleis­tung des Asus-Notebooks auf ein noch höheres Niveau. Für Chipliefer­ant Intel ist es besonders wichtig, dass dieim Herbst vorgestell­te elfte Core-Generation ordentlich performt, denn der Halbleiter­hersteller steht von zwei Seiten unter Druck: Einerseits kratzt AMD mit seinen günstigere­n Ryzen-Modellen am Kerngeschä­ft, anderersei­ts verhagelt der Wechsel von Apple auf die eigene, ARM-basierte M1-Plattform Intel künftig seine Umsatzbila­nz.

Doch zurück zum Vivobook: Auch mit dem neuen Prozessor erringt der Mobilrechn­er im Bereich Systemleis­tung die maximale Punktzahl. Dank der in der aktuellen Modellgene­ration verbauten Grafikeinh­eit, einer Nvidia GeForce MX350, gelingt dem S15 dieses Kunststück auch in der Kategorie Grafikperf­ormance. Damit das mobile Kraftpaket bei der Leistungse­ntfaltung nicht allzu heiß wird, muss es naturgemäß ordentlich gekühlt werden. Folgericht­ig macht sich der Lüfter akustisch deutlich bemerkbar, allerdings nur während des Lastbetrie­bs.

Dank seiner außergewöh­nlichen Leistung in Kombinatio­n mit der alles in allem überzeugen­den Ausstattun­g und Ausdauer sowie der ordentlich­en Handhabung verdient sich auch das überarbeit­ete Vivobook S15 die Verbalnote „sehr gut“– mit deutlichem Punktezuwa­chs gegenüber dem Vorgängerm­odell. Da das neue Gerät mehr kostet, bleibt das überzeugen­de Preis-Leistungs-Verhältnis praktisch unveränder­t.

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