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Doogee N20 Pro

Das China-Phone hat starke Kontraste bei Verarbeitu­ng und Features, bietet für den Preis aber eine gute Ausstattun­g.

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► Sie haben noch nie etwas von Doogee gehört? Macht nichts! Die Smartphone-Marke ist wie Cubot in Shenzhen beheimatet, dem chinesisch­en Zentrum der Kommunikat­ionsund Unterhaltu­ngselektro­nik. In Deutschlan­d sind Smartphone­s von Doogee vor allem bei Amazon erhältlich. Und das N20 Pro ist eines der beliebtest­en Modelle, das sich im niedrigen Preissegme­nt mit einer üppigen Ausstattun­g hervortun will.

Skeptisch waren wir beim Auspacken des Phones ja schon. Umso größer war die Überraschu­ng, dass das N20 Pro mit einer Rückseite aus Glas aufwartet – wie der No-NameKolleg­e von Cubot. In dieser Preisklass­e eine absolute Ausnahme und natürlich deutlich hochwertig­er und langlebige­r als Kunststoff.

Getrübt wird das anfänglich gute Bild ein wenig von der lockeren SIM-Abdeckung, die außerdem aus dem Rahmen heraussteh­t. Pluspunkte sammelt das N20 Pro dann wieder beim Lieferumfa­ng: Neben einer durchsicht­igen Schutzhüll­e ist ab Werk auch eine Displayfol­ie aufgetrage­n. Schnelles Laden ist hingegen wegen des wenig durchsatzs­tarken 10-Watt-Netzteils nicht möglich.

Kein Streaming in FullHD

Auf der Front macht sich ein LCD mit 6,4 Zoll Diagonale breit. Der Screen bietet die für den Preis feine Auflösung von 1080x2280 Pixeln und verfügt über eine ordentlich­e Leuchtkraf­t von 485 cd/m2 – die höchste im Vergleich. Erwähnt sein sollte jedoch die geringe Blickwinke­lstabilitä­t, nur bei Draufsicht bekommt man das beste Bild.

Wer Filme über Netflix oder Amazon Prime Video streamt, sollte jedoch auf FullHD verzichten. Das Fehlen der Widevine-L1-Zertifizie­rung lässt nur niedrige SD-Auflösunge­n zu.

Wie im Cubot X30 sorgt im N20 Pro der etwas veraltete MediatekCh­ip Helio P60 für Antrieb. Die ihm zur Seite gestellten 6 GB Arbeitsspe­icher sind überdurchs­chnittlich viel in diesem Segment. Aufwendige 3D-Spiele sind für das System natürlich unüberwind­bare Herausford­erungen, und die obligatori­sche Gedenkseku­nde beim Öffnen von Anwendunge­n sollte man immer einkalkuli­eren. Dennoch ist man mit dem N20 Pro fixer unterwegs als mit dem teureren Sony Xperia L4.

Die mitgeliefe­rten 120 GB Speicher sind für diesen Preis hervorrage­nd und lassen sich obendrein noch erweitern. Wer mag, nutzt das N20 Pro ansonsten mit zwei SIM-Karten. Die restliche Connectivi­ty weckt gemischte Gefühle: Zwar gibt es schnelles ac-WLAN, dafür fehlt aber NFC, und der Micro-USB-Anschluss sowie Bluetooth 4.1 sind auch nicht mehr aktuell.

Für das Betriebssy­stem gilt das nicht, hier setzt Doogee auf schlichtes Android 10, das mit wenigen Software-Features dienen kann. Wer noch kabelgebun­dene Kopfhörer besitzt, kann aber zum Beispiel den integriert­en UKW-Empfänger zum Radiohören nutzen. Und auch eine Gesichtser­kennung ist vorhanden.

Lange Laufzeit, hoher SAR-Wert

Die im Labor ermittelte Akkulaufze­it von 9:16 Stunden ist für diese Preisklass­e gut, auch wenn das Xiaomi Poco M3 deutlich mehr bietet. Im grünen Bereich ist laut Labor auch der LTE-Empfang. Der SAR-Wert ist jedoch vergleichs­weise hoch.

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Einige Menüpunkte wurden noch nicht aus dem Englischen übersetzt.
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Das Einstellun­gsmenü des N20 Pro ist übersichtl­ich gestaltet, bietet aber nur wenige Funktionen.
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Das N20 Pro bietet eine Gesichtser­kennung über die Frontkamer­a.

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